Monate: September 2013

Didaktische Reduktion

Eine Arbeitsmappe mit Grafiken für den Geschichtsunterricht, alte Prüfungsaufgaben, Farbfolien, ausrangierte Schulbücher als Materialfundus, Zeitungsartikel, Fachmagazine und Lexika – Lehrer können alles gebrauchen! Bezeichnenderweise war es die Sonderschulpädagogin Sandra Felton, die den Neologismus „Messie“ geprägt hat. Felton war selbst von diesem Krankheitsbild betroffen. Berufliche Sammelwut Als letztes Jahr unsere Schulbibliothek entrümpelt wurde, fanden im Kollegium selbst uralte und verstaubte Lehrwerke aus den 70ern neue Besitzer: Innerhalb weniger Tage waren die Büchertische nahezu leergeräumt. Dass man als Lehrer beruflich zum Horten neigt, kenne ich aus eigener Erfahrung. Auch ich nahm in meinen ersten Berufsjahren alles mit, was man irgendwann im Unterricht verwenden könnte. Zu Beginn jedes Schuljahres tourte ich durch die Schulbuchzentren der einschlägigen Verlage: Vermeintliche Schnäppchenpakete verschiedener Lehrwerke sammelten sich nur oberflächlich geprüft in meiner Einkaufstasche. Der Höhepunkt war eine Kofferraumladung voller Sozialkundebücher aus den 90ern, die ich einem pensionierten Kollegen abnahm – und das, obwohl ich für dieses Fach nicht einmal die Facultas besitze (man könnte dieses Examen ja irgendwann noch nachholen, so meine von Sammelwut vernebelten Gedanken…). Vor drei Jahren war es dann …

Reduziert essen

Sri Lanka ist eine von diesen Reisen, die in mir das Gefühl der Entfremdung ausgelöst haben. Genauer gesagt werden Herr M21er und ich besonders auf unserer Rundreise immer wieder den Eindruck haben, bestimmten „Dingen“ entfremdet zu sein. Und wir werden uns in einen Zustand der Reduktion begeben, eher freiwillig unfreiwillig zu Beginn, dann jedoch mit vollkommener Selbstverständlichkeit. Aber von vorne. Mit etwas Verspätung nun endlich der dritte und letzte Teil unserer Miniserie über Sri Lanka. Zum ersten und zweiten Teil bitte auf die Links klicken. Wir sind den Dingen und dem Essen entfremdet. So viel steht fest. Im Hochland bestaunen wir riesige Teeplantagen, sehen Teepflückerinnen bei ihrer anstrengenden Arbeit und besichtigen den Ort der Verarbeitung in einer entsprechenden Fabrik. Ceylon, so der frühere Name von Sri Lanka, gibt dem schwarzen Juwel seinen Namen, der als großartiger Blattgenuss in unsere Taschen wandert. Eine weitere Station unserer Reise führt uns die traditionelle, kulinarische Lebensweise der Sri Lanker vor Augen. Fast Food heißt hier: ein schnelles ursprüngliches Essen aus einer Handvoll Zutaten. Mehl, Wasser, Reis, Kokosraspeln und ein …