Jahr: 2014

Geschichten aus der großen Stadt 4: Müller aus Leidenschaft

Minimalisten sind keine Kostverächter. Zumindest M21 und ich. Hochwertige Lebensmittel, bestenfalls aus regionaler Produktion, gehören für uns einfach dazu. Und das ist nicht einmal übermäßig teuer. Man muss nur die Augen offen halten. Unsere Empfehlung für Hobbybäcker in München: Die Hofbräuhaus-Kunstmühle Jakob Blum. Der letzte Müller in der bayerischen Landeshauptstadt. Die Mühle versteckt sich in einem hochherrschaftlichen Bürgerhaus. Urkundlich erwähnt bereits 1677 als Malzmühle für die Brauerei des königlichen Hofes, seit 1921 als Weizenmühle in vierter Generation betrieben von der Familie Blum. Ob verschiedene Sorten Spätzle-Mehl oder das beste „farina tipo 00 per pizza“ der italienischsten Stadt nördlich der Alpen: Im kleinen Mühlenladen, aber auch im Online-Shop findet man hervorragende Mehlspezialitäten aus eigener Produktion, hergestellt aus Bio-Getreide aus dem Umland. Und das zu einem überaus fairen Preis. Nette Beratung mit Geheimtipps fürs Backen inklusive. Von Montag bis Freitag laufen die 93 Jahre alten Maschinen Tag und Nacht, um die Nachfrage zu befriedigen. Mancher Nachtschwärmer wird sich vielleicht schon gewundert haben über die Traktoren, die mit ihren Anhängern voller Getreide die noble Maximiliansstraße entlangrumpeln. Vielleicht hat …

Mehr Raum für weniger: zusätzliches Kellerabteil

Kennt Ihr das auch? Die Wohnung wird langsam leer, befreit von unnötigem Nippes und Tand. Aber der Keller… man traut sich gar nicht genau hineinzublicken in das dunkle Abteil! Dieses Sorgenkind harrt zumindest bei uns noch der „Minimalisierung“. Neben Werkzeug, Bohrmaschine, Schlitten und anderen typischen Kellergegenständen lagern auch noch Überreste vom Umzug: ein abgebautes Regal sowie der Unterbau einer ausrangierten Futoncouch – leider hat der Keller die zugehörigen Schrauben verschlungen und (noch) nicht wieder freigegeben. So kann das Regal nicht aufgebaut, das Couchgestell nicht verschenkt oder verkauft werden. Außerdem stehen zwei Küchenschränke im Eck, die beim Neuaufbau keine Verwendung mehr fanden: ein idealer Nährboden für Krimskrams, den man aussortiert, aber doch nicht weggeben hat… Schubladen sind geduldig. Nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn! Und eigentlich weiß man es besser: Alles, was man nach ein paar Monaten Zwischenlagerung nicht mehr ans Tageslicht holt, kann sofort weg. Nichts als Ausreden Einer Entrümpelungsaktion stand bisher jedoch ein logistisches Problem im Wege: Der schmale Keller ist kaum mehr zugänglich, seit unsere Räder auch darin untergebracht werden …