Alle Artikel mit dem Schlagwort: reduzieren

Nachgefragt: Wohin mit ausgemisteten Sachen?

Wer kennt das nicht? Minimalismus zu leben ist manchmal gar nicht so einfach – sei es, weil die Sammlerin bzw. der Sammler in uns kurzfristig die Oberhand beim Ausmisten gewinnt, sei es, weil die aussortierten Gegenstände nicht so schnell die eigenen vier Wände verlassen, wie man sich das ursprünglich vorgestellt hatte. Die Liste der Gründe ließe sich beliebig erweitern. Deshalb möchten wir wissen: Wie macht Ihr das eigentlich, liebe Minimalistinnen und Minimalisten: Wie sorgt Ihr für ein einfacheres und aufgeräumtes Leben? Eure Tipps sind gefragt. Los geht es mit einem „Leserbrief“, der uns vor Kurzem via E-Mail erreicht hat und den wir hier nach Rücksprache mit der Absenderin veröffentlichen dürfen. Wir sind gespannt auf Eure Erfahrungen, Tricks, Tipps und Ideen in den Kommentaren! Marie mistet aus: Wohin mit den Sachen? Ich heiße Marie (Name von der Redaktion geändert), bin Ü40 und beschäftige mich seit vielen Monaten mit dem Thema Minimalismus. Ich möchte mich drastisch reduzieren. Ich habe auch schon kräftig aussortiert. Allerdings habe ich das Problem, dass die gängigen Tipps via Internet nicht funktionieren. Seit …

#MoreMoments 15: Durch Grenzerfahrung zum Minimalismus

Ich war über 20 Jahre im Non-Profit-Bereich tätig, immer bei der gleichen Organisation. Vor eineinhalb Jahren erlebte ich ein stärker werdendes Mobbing in Form von Ausgrenzungen, Schlechtreden, Fehlersuche etc. mit dem erklärten Ziel, dass ich aus der Organisation bzw. aus der Zweigstelle ausscheide. Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass mir das passieren könnte. Denn ich habe meine Arbeit doch immer ordentlich und zufriedenstellend ausgeführt. Jedenfalls hat mich diese Situation mehr und mehr zermürbt und fertiggemacht. Zum Glück habe ich ein gutes Umfeld, das mich gestützt hat – sonst hätte ich das nie so lange ausgehalten und wäre heute völlig kaputt und am Ende. Darüber hinaus ist mein „Mindset“ ein wichtiger Faktor gewesen, um dieses Verhalten mir gegenüber wenigstens teilweise zu überstehen – wenn auch mit Blessuren. Andere Kollegen haben mich immer wieder gefragt: „Wie kannst Du das nur aushalten?“ Als dritte Stütze habe ich die Kunst, die mir in dieser Zeit sehr geholfen hat, nicht unterzugehen. Aber ich stellte mir auch grundsätzliche Fragen zum Leben insgesamt: Brauche ich so viel Konsum, so viele …

Nachlese: Einfach leben. Der Praxis-Coach (Lina Jachmann)

Da ist sie wieder: Lina Jachmann. Im Frühjahr 2017 hatte die gebürtige Hamburgerin mit Einfach leben einen Guide für einen minimalistischen Lebensstil auf den Markt gebracht – und mit ihm so etwas wie das „Literarische Quartett“ unter Minimalistinnen und Minimalisten zum Leben erweckt. Allerdings nicht immer zum Wohlgefallen der Autorin. Befürworter und Gegner lieferten sich erbitterte Grabenkämpfe um das Erstlingswerk der Autorin, die als Kreativdirektorin ihr Werk sowohl inhaltlich und optisch als auch marketingtechnisch medienwirksam in Szene zu setzen wusste. Minimalismus21 berichtete. Das ist jetzt zwei Jahre her. Minimalismus-Mantras Seitdem ist das Angebot an Ratgeberliteratur rund ums Ausmisten, Reduzieren und einen achtsamen Lebensstil kontinuierlich weiter gewachsen und mit ihm der Markt der medialen Möglichkeiten. Denn aufgeräumt wird heute nicht mehr nur nach schriftlicher Anleitung, sondern – so viel Wortspielerei sei erlaubt – ebenso nach bzw. mit Programm. Netflix-Abonnenten und KonMari-Fans wissen mehr. Wer neue Zielgruppen erschließen und Profi-Entrümpler ansprechen möchte, muss folglich neue Wege gehen, muss Lifestyle und Zeitgeist miteinander verbinden, zwei Themen, die Jachmann nach eigenen Worten seit Jahren beschäftigen. Dankbarkeitstagebuch meets 365-Tage-Minimalismus, Habit-Tracker …