Alle Artikel mit dem Schlagwort: Entspannung

Stopping. Wie man die Welt anhält

Im Leben ist alles nur geliehen. Was wir besitzen, womit wir uns umgeben, welche Fragen uns beschäftigen – irgendwann beginnt das Loslassen ohnehin ganz von alleine. Ob wir wollen oder nicht. Persönliche Fähigkeiten lassen nach, geliebte Menschen verlassen uns. Bestimmte Themen verlieren an Aktualität und Relevanz, Konsumgüter verschleißen, nutzen sich ab, gehen kaputt. Selbst der eigene Körper – gehegt, gepflegt und manchmal sogar unendlich gedrillt – stellt sich am Ende als vergängliche Hülle heraus, die unser Sein lediglich begrenzt umfasst hat. Wer kann es uns vor diesem Hintergrund also verdenken, dass wir stets Erfüllung suchen, nach Glück und Zufriedenheit streben, uns messen, vergleichen und darüber bisweilen an unseren eigenen Ansprüchen scheitern. Zumindest, solange noch Zeit dafür ist. Im verzweifelten Bemühen, der Endlichkeit zu entkommen, werden wir zu Klammeraffen: Unfähig, das Gestrige als unabänderlich zu akzeptieren, das Zukünftige mit offenen Armen und offenem Geist zu empfangen und wenigstens für einen Moment im Hier und Jetzt anzukommen. Zulassen bzw. Loslassen fällt schwer. Innerlich und äußerlich. Das Leben ist jetzt Dabei gibt es im Grunde keinen anderen Moment …

Nachlese: Der Achtsamkeitsbegleiter (Sarah Jane Arnold)

Achtsamkeit ist eine wichtige Säule für Minimalismus: Innehalten, den Augenblick genießen sowie Geist und Körper wahrnehmen verschaffen heilsame Entschleunigung und ein intensiveres Gefühl für das Hier und Jetzt. Wer immer wieder gezielt in sich hineinhört und dem Moment mehr Raum gibt, erlebt sich Selbst und sein Dasein bewusster. Die aktive Kommunikation mit dem eigenen Ich schafft eine stärkere Verbindung zur Gegenwart – unsere Gedanken an die Vergangenheit oder die Sorgen vor der unbekannten Zukunft werden zu dem, was sie sind: Gedanken, die nicht zwingend der Realität entsprechen. Achtsamkeit hilft, unproduktive, unbewusste Gedanken- und Reaktionsmuster zu verändern, sagt die britische Psychotherapeutin Dr. Sarah Jane Arnold. Wissen, was ist. Achtsamkeit und Empfindungen Das lässt sich analog auf unser Konsumverhalten übertragen. Denn allzu oft entspricht unser Hunger nach Mehr lediglich der Jagd nach dem nächsten kurzlebigen Kick. Im ungünstigsten Fall soll er gar tieferliegende, unbefriedigte Bedürfnisse nach stabilen menschlichen Beziehungen oder das fehlende Quäntchen Selbstliebe kompensieren. Und erweist sich dabei als ausdauernder Treiber, der seine Finger gleichsam bei Konsumrausch und Völlerei im Spiel hat. Achtsamkeit im schnelllebigen Alltag …

Von der Kunst, Yoga & Achtsamkeit im Alltag zu leben

Wer kennt das nicht? Nur noch kurz die Welt retten und noch 148 Mails checken. In der (analogen) Gegenwart anzukommen, fällt vielen Menschen ziemlich schwer. „Unser Kopf ist voll mit allem, was noch getan werden muss, was bereits geschehen ist, voll mit Projektionen in die Zukunft, voll mit Groll und/oder Bedauern ob der Vergangenheit“, weiß Inga Heckmann. Mit ihrem Buch Von der Kunst Yoga & Achtsamkeit im Alltag zu leben möchte die Autorin für eine dauerhafte Entschleunigung in Job und Freizeit sorgen. Und dem Geist ein Ruhekissen im Hier und Jetzt geben. Achtsamkeit ist der Boden, auf dem Yoga gedeiht (Ganesh Mohan) Die größte Herausforderung – das wird schnell klar – besteht darin, diesen Wandel dauerhaft herbeizuführen und nachhaltig in den eigenen Alltag zu integrieren. Der entsprechende Imperativ ans Ich könnte also lauten: Tausche Deinen Alltagsstress gegen die Mindfulness des Augenblicks. Doch genau da liegt der Schweinehund begraben. Beziehungsweise einer von vielen. Schon der Gedanke ans Innehalten löst bei einigen Zeitgenossen regelrechte Panik aus. Das haben wissenschaftliche Untersuchungen bewiesen. Die optische und akustische Stopptaste zu …