Alle Artikel mit dem Schlagwort: Auszeit

Minimalismus und Erinnerungen

Erinnerungen bilden einen wichtigen Teil unseres Kulturgutes. Sie schaffen Überlieferungen, bewahren Tradiertes, schöpfen aus Erlebtem und Gelerntem, können uns Wegweiser, Mahner und Bewahrer sein. Der Duden definiert diese Begrifflichkeit unter anderem als „den Besitz aller bisher aufgenommen Eindrücke“. Viel zu spät ist der Minimalistin in mir klar geworden, dass man diesen innerlichen Besitz jedoch gleichermaßen loslassen und reduzieren kann wie seine(n) äußeren Hüter. Denn Erinnern bedeutet ursprünglich – so das etymologische Wörterbuch der deutschen Sprache – machen, dass jemand etwas inne wird. Und mit diesem jemand sind wir mitunter eine ziemlich komplizierte Beziehung eingegangen, so kompliziert, dass wir „ihn“ gewähren und „es“ mit uns machen lassen. Always on Für die Feng-Shui-Beraterin und Entrümplungsspezialistin („Space-Clearing-Expertin“) Rita Pohle sind wir selbst zuweilen „mental >>überfüllt<< und oft kaum mehr in der Lage, Neues aufzunehmen. Die Kanäle zu unserer Intuition sind verstopft mit unnötiger Information, verschlackt von Fernsehmüll und Banalitäten aus dritter Hand. Wir werden von außen mit >>Abfall<< zugeschüttet. Wenn wir langfristig nicht auch unser Innenleben entrümpeln, uns vom mentalen Ballast befreien, vergiften wir uns innerlich! Denn mentaler …

#MoreMoments 14: Brückenteilzeit mit Anfang 30

Teilzeit, Du, warum? Warum ich mich mit 31 für einen Tag weniger Arbeit entschieden habe. Bist du krank? Bist du schwanger? Mit 31 Jahren auf eine 4-Tage-Woche zu reduzieren, stößt in meinem Umfeld erst einmal auf Unverständnis. Dabei ist die Antwort so einfach: Weil ich es kann und weil es Bock macht. Ich meine: Einen Tag mehr frei haben für den ganzen Krempel, für den man sonst nie Zeit hat, der sich auf der To-do-Liste ansammelt und einem ein schlechtes Gewissen macht (sowas wie den Kühlschrank putzen oder den Keller aufräumen oder, das totale Klischee, die Steuererklärung) und dann am Wochenende frei für all die Abenteuer, die das Leben für einen bereit hält. So einfach ist das. Ich bin nicht krank, ich bin nicht faul, aber ich erwarte mehr vom Leben als eine 40-Stunden-Woche. Zugegeben, ein bisschen gestresst war ich schon nach sechs Jahren in einem anspruchsvollen Job mit hohen Erwartungen, viel Arbeit und einigen Überstunden. Und lange habe ich von einem Sabbatical geträumt. Mal ein Jahr raus aus allem, programmieren lernen, Surflehrer werden. Zwei …

#MoreMoments 12: Dominiks Ode auf den Minimalismus

I’m rolling – ancient vistas scrolling nostalgia in the moment My home is – aluminum on wheels the fastest way to shake anxiety Going further – wind blowing pulse slowing till it hits me I took some factors from the equation studied the problem anew – turns out simpler equations have simpler solutions so I’m spending some time – simplifying simple is what I’m gonna do Eine Ode auf den Minimalismus. Die hat Dominik Baer mit seinem Song The Equation nach eigenen Angaben geschrieben. Über die Entstehungsgeschichte des Songs sagt der Heidelberger Indie-Pop-Künstler: „Alle kennen wir sie: Diese Momente, die Freiheit und Leichtigkeit mit sich tragen. Du bist alleine… vor Dir erstreckt sich eine offene Straße… Bäume und Felder rauschen an Dir vorbei. Aluminium auf Rädern – so schüttele ich mir die Sorgen vom Leib. Hier gibt es nichts, was Dich schwer macht, ein Gefühl des Abenteuers und der Genügsamkeit. Und dann verändert sich auch noch die Zeit und wird kurz langsamer. Vereinfachen. Es ist heilsam, das Überflüssige im Leben auszumisten. Zurück zu den wichtigsten …