Ich bin Sammler. Seit ein paar Jahren sind Armbanduhren das Ziel meiner Leidenschaft. Ich kenne nur zu gut das Gefühl, etwas unbedingt haben zu wollen. Es hat mich oft zu teuren Käufen verleitet. Doch aufregend und besonders war nur die Anschaffung meiner ersten hochwertigen Uhr. Wie im Rausch folgten weitere Exemplare. Aber dieses intensive Gefühl von Glück stellte sich nicht mehr ein.
Welche Konsequenz zöge ein Minimalist, ein Mensch, der sich auf die wahren Bedürfnisse konzentriert, aus dieser Misere? Das Sammeln aufgeben? Sich nach neuen Sammlungsobjekten umsehen? Alles wieder verkaufen?
Ich bin meiner Leidenschaft treu geblieben, denn man kann Minimalist und Sammler zugleich sein! Heute jedoch hat sich mein Blickwinkel verändert. Ich versuche, die angeschafften Uhren viel intensiver zu nutzen, statt immer auf der Suche nach einem noch aufregenderen Modell zu sein. Seitdem ich diese Getriebenheit abgelegt habe, kann ich meine kleine Sammlung richtig genießen. Besonderheiten entdecken, wie die alte Uhr meines schon lang verstorbenen Großvaters: materiell wertlos und aufgetragen, aber trotzdem ein ideeller Wert für mich. Ihre handwerkliche Aufarbeitung erfreute mein Herz mehr als jede teure Neuanschaffung!
Mein nächstes Ziel: mich in die Geheimnisse der Feinmechanik einweihen zu lassen. Der Kauf einer Uhr ist heute kein Muss mehr… trotzdem natürlich nicht ausgeschlossen.
Ich bin eben Sammler. Und Minimalist.
Hm, was muss denn zum Mitschreiben für Kriterien erfüllen? Das würde mich nämlich schon reizen 🙂
Hallo Anna, nur Lust, Spaß und Interesse am Thema :-). Ich freue mich über Rückmeldung unter kontakt(at)minimalismus21.de. Bis bald.