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Gastbeitrag: Vegan for Fit-Challenge

Liebe Blogger, ihr macht mich neugierig.
Bevor ich über erste Ansätze einer (noch) fleischloseren Ernährung hinausgekommen bin, stoße ich beim Thema „Minimalismus“ immer öfter auf ihn:

Attila Hildmann, auch „Deutschlands Vegankoch Nr. 1“ (MDR) oder „Jamie Oliver nur ohne Fleisch“ (SAT 1) genannt.

Apfelmädchen & Sadfsh haben sich dieser Challenge schon gestellt, andere haben soeben damit angefangen: 30 Tage ohne gehärtete Fette, Cholesterin und Hormone, einen Monat ohne Trennmittel, künstliche Farbstoffe, Emulgatoren sowie leere Kohlenhydrate. Auch Sara hat das Experiment „Vegan for Fit“ gewagt. Wie man das 30 Tage lang durchhält? Lest selbst.

Wie hält man das 30 Tage lang durch?
Die Frage ist schnell beantwortet: Es macht Spaß! Weil man neue Rezepte ausprobieren kann, neue Lebensmittel kennenlernt, man sich mit anderen Challengern organisiert und Unterstützung erfährt. Aber natürlich ist nicht alles rosig. Daher nun mein Fazit:

Plus: Neue Rezepte und ungewohnte Lebensmittel
Man ist es gewohnt, bestimmt zu kochen, weil man es von Mama – oder wem auch immer – so gelernt hat. Ich bin schnell in einen Trott geraten, in dem ich immer das gleich einkaufte, kochte, aß. Und irgendwann sagt man sich „Och nö, schon wieder …“

Während der Challenge habe ich viele neue Lebensmittel kennengelernt und altbekannte neu zuzubereiten gelernt. Das hat Spaß gemacht und einiges davon werde ich sicher beibehalten. Eines muss man ganz deutlich sagen: Ich habe nicht ein Rezept gegessen, was mir nicht schmeckte. Es war alles lecker!

Nur mit dem Matcha bin ich nicht warm geworden. Für mich schmeckte der wie gewöhnlicher grüner Tee und den immer wieder hochgelobten „Kick“ habe ich auch nicht verspürt. Also den hätte ich mir sparen können (kleines Minus).

Plus: Das Kochbuch und Attila
Das Kochbuch ist wirklich schön geschrieben, sehr einfach auch für Kochanfänger gestaltet und es gibt eigentlich kein Rezept, für das man länger als 30 Minuten braucht. Aber ich habe auch bei weitem nicht alles ausprobiert. Ich habe mich immer an die Mengenangaben gehalten. Weil die aber für zwei Personen sind, habe ich meistens mindestens zwei Tage dran gegessen. Daher habe ich noch lange nicht alles getestet.

Übrigens habe ich von den Desserts noch gar nichts ausprobiert. Das werde ich demnächst mal versuchen.

Was sehr positiv auffällt, ist Attilla Hildmann. Er bringt den Veganismus gut rüber, ist sehr motivierend und nicht so dogmatisch. Das habe ich ja schon einmal beschrieben. Für mich ist das der richtige Weg, an die Leute heranzutreten und sie zu überzeugen. Mit Fanatismus kommt man nicht so weit. Wer sich überlegt, die Challenge zu machen, sollte auf alle Fälle Attilas Fanpage auf Facebook abonnieren, da gibt es immer wieder motivierende Beiträge zu lesen.

Plus: Unterstützung durch andere Challenger
Die Challenger sind sehr gut vernetzt und so hat man die Chance, sich gegenseitig zu unterstützen, falls man einen Durchhänger hat, mit Rezepten nicht klar kommt und einen Tipp benötigt oder der nötige Motivationsschub für die Sporteinheit fehlt.

Vor allem die Facebookgruppe bietet jeden Tag einen Austausch mit anderen und man kann sich dort viele Ratschläge holen, wo man welche Lebensmittel bekommt oder wie man etwas zubereitet. Es war immer auch gut zu lesen, wie es den anderen geht, wo sie ihre Probleme haben und wie sie sie lösen. Es gibt theoretisch auch Treffen unter den Challengern, aber ich habe mich an keinem beteiligt.

Minus: Das Ergebnis
Was mir den Spaß ein bisschen genommen hat: Ich habe nichts abgenommen. Die sechs Kilo, die ich weniger wiege seit Anfang des Jahres, habe ich alle während des Fastens abgenommen. Während der Challenge selber ging es mal ein halbes Kilo runter und dann wieder drauf.

Das liegt zum Teil an mir selber, weil ich schlichtweg nicht genügend Sport gemacht habe, aber ich komme nun einmal nicht zu täglichem Sport. Ich habe es mit zwei- bis dreimal die Woche versucht, aber auch das war manchmal schwierig.

Fazit: Es macht Spaß, ist lecker und wenn man es richtig durchzieht, bringt es sicher auch etwas. Ich werde mit Sicherheit noch einmal 30 Tage Vegan for Fit einlegen und dann auch mehr Sport machen.

Die einzelnen Etappen der Challenge könnt ihr unter Verzweifelte Hausfrau nachlesen.

4 Kommentare

  1. Hallo verzweifelte Hausfrau,

    danke für diesen interessanten Beitrag.

    Finde es gut, sich zumindest eine Zeit lang vegan zu ernähren. Attilas Buch oder etwa auch „Vegan kochen“ von Björn Moschinski können einem da sicher unterstützen. Selbst wenn man nicht abnimmt, lernt man mal wieder bewusster zu essen, erkennt was man sonst so in sich hineinschaufelt. Auch eine Zeit lang zu fasten, kann dies bewirken. Man isst wieder langsamer, weniger, mit mehr Genuss, jede Kartoffel schmeckt nach dem Fastenbrechen spektakulär.

    Ich habe eine Zeit lang die Diskussionen auf Attilas Facebook-Seite verfolgt. Habe mich dort aber wieder abgemeldet. Attila hat zuweilen einen beleidigenden und herablassenden Ton gegenüber Menschen, die nicht ganz seiner Meinung sind, die Vegetarier (wie ich) sind oder gar noch Fleisch und Fisch essen. Vielleicht vermeidet er das aber mittlerweile, wo es nun doch ziemlich in der Öffentlichkeit steht.

    Nun schaue ich noch auf Deine Homepage. Kenne die nämlich noch nicht 😉

    Viele Grüße,

    Christof.

  2. Lieber Christof,

    ich kenne die Diskussion um Attila und seine Kommunikation auf seiner Facebook-Seite. Ich persönlich habe das nie erlebt während ich ihn und die Bewegung verfolge. Ich hatte eher den Eindruck, dass er eben nicht zu den „Hardcore“-Veganern gehört mit extremen Dogma.

    Aber sich eine Weile oder einen Tag in der Woche vegan zu ernähren, kann man auch ohne Attila. Gibt ja auch noch viele andere gute Kochbücher in diese Richtung. 🙂 Vielleicht mache ich hierzu auch mal eine Zusammenstellung.

    Viele Grüße
    Sara (alias Verzweifelte Hausfrau)

    • Hallo verzweifelte Sara,

      die Zusammenstellung der Kochbücher würde mich interessieren. Kenne bisher zwei und ein paar vegetarische, wo auch viel Veganes drin ist. Im Moment esse ich ca. zwei Tage vegan und fünf Tage vegetarisch. Alles kann, nichts muss 😉

      Viele Grüße,

      Christof

  3. Ich will die Challenge auch unbedingt mal ausprobieren!
    Vegetarierin bin ich schon 3 Jahre, wieso also nicht noch einen Schritt weiter gehen?
    Attila Hildemann ist ja eine vegane Streitfigur, aber ich finde seinen Ansatz, zu motivieren und nicht zu predigen, auch sehr gut!
    LG

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