Abgestempelt
Klopfen, strecken, dehnen, streichen. Ein Raum, erfüllt von asiatischen Klängen sowie einem aromatischen Mix aus Ölen, Ingwer und Zitronenmelisse. In Stoffbeutel gewickelte Kräuter, die wie ein Stempel auf meinem Körper entlangwandern. Und ich, ich lasse los, vollkommen los… Herr M21er und ich sind keine Freunde von konsumorientierten Festtagen. Auf der No-Go-Liste (aktuell) ganz vorne: Valentins- und Muttertag. Den letzten Geburtstag von Herrn M21 haben wir mit einem großen Fest gefeiert. Schon vorab fragten mich etliche Gäste, was man(n) sich denn so wünsche. Um das neue Lebensjahr ohne unnötigen weiteren Plunder zu begehen, startete ich heimlich eine Sammelaktion: Jeder konnte sich nach seinem Willen an einem Gutschein für einen Spa-Besuch beteiligen: Schachtel aufgestellt, Schlitz hineingemacht, weggeguckt – auf diese Weise ist das „Spenden“ unter Freunden eine zwanglose Sache. Das Geld investierte Herr M21 heute in eine BuaSiam Kräuterstempel-Massage – mit solidarischer Begleitung von mir. Die 90-minütige Auszeit war zugleich eine Übung im Loslassen. Oder wie es eine Leserin vor kurzem so treffend auf Facebook formuliert hat: „Minimalismus ist auch das Loslassen von angelernten Mustern“; ich schiebe …