Jahr: 2015

Zeitgeistphänomen Shareconomy? 6 Thesen

Seit Jahrhunderten teilen und tauschen Menschen ihr Hab und Gut. Mit dem technischen Fortschritt sowie der zunehmenden Digitalisierung unserer Gesellschaft wird alter Wein in neue Schläuche gefüllt. Oder besser gesagt: in moderne Kanäle gegossen. Zahlreiche Plattformen im Internet sowie passende Apps ermöglichen heute den Austausch sämtlicher Güter – von Bohrmaschinen, über Autos bis hin zu Wohnungen (auf Zeit). Der scheinbar grenzenlose Zugang zu Besitz als weltweiter Trend? Wo sich vormals Menschen im kleinen Kreise beispielsweise zum Couchsurfing zusammenfanden, hat sich mittlerweile immerhin ein ganzer Wirtschaftszweig etabliert. Die sogenannte „Shareconomy“ ist die kommerzielle Antwort auf den Gemeinschaftssinn von Gestern. Ein moderner Begriff, hinter dem sich ein knallhartes kapitalistisches Gewinnstreben in flauschiger Ökologieverpackung verbirgt? Shareconomy: Teilen als Geschäftsmodell Diese und andere Fragen waren Thema bei der zweiten Veranstaltung der IHK München in der Reihe Wirtschaft digital. Auf dem Podium: Dr. Nikolas Beutin (PwC, PricewaterhouseCoopers), Olivier Bremer (BlaBlaCar.com), Roman Bach (9flats.com), Steffen Warlich (Sharing-Stadt Schwabinger Tor) sowie Moderator Cherno Jobatey (Huffington Post). Minimalismus21 war dabei und hat die interessantesten Aussagen sowie Thesen für euch zusammengefasst. 1. Wir erleben …

transform. Magazin für das gute Leben

Ich mache irgendwas mit Medien. Beruflich. Im Hintergrund meines Arbeitgebers steht ein großer Verlag. Diskussionen um neue Erlösmodelle, um Paywalls, verändertes Konsumentenverhalten und die als selbstverständlich angesehene Gratis- bzw. Kostenloskultur im Internet sind mir nicht fremd. Der damit einhergehende Mentalitätswandel vieler Endverbraucher beschneidet nach meiner Ansicht jedoch einen zentralen, gesellschaftlichen Punkt: die Pluralität unserer Informationslandschaft. Wer keine müde Mark für gut recherchierte Artikel ausgeben will, vergisst in letzter Konsequenz die Menschen dahinter – Journalisten, Redakteure, freie Autoren, Lektoren, Grafiker, Fotografen und all diejenigen, die am Monatsende von ihrer Arbeit leben und die Miete bezahlen müssen. Alleine über Anzeigen und Werbung ist dieses Dilemma in den meisten Fällen schon lange nicht mehr zu lösen. Einzelnen Printprodukten wie Tageszeitungen, aber auch Programm- und Jugendmagazinen  geht es vor diesem Hintergrund „heftig an den Kragen“. Wer grundsätzlich nicht für journalistische Inhalte (im Internet) bezahlen möchte, muss in Zukunft vielleicht auf seine Lieblingslektüre verzichten. Eine unfreiwillige Form von Minimalismus. Umformen beginnt im Kopf Umso mutiger ist es, wenn Blattmacher einen anderen Weg gehen. In diesem Fall sind es Richard Gasch …

Müllfreies Essen to go – das Tiffin Projekt

Stressiger Tag, kaum etwas gegessen und dann gähnt dich zu Hause auch noch ein leerer Kühlschrank nach Ladenschluss an. Was tun? Ins Restaurant, zur Tanke…? Natürlich: Essen bestellen beim Italiener um die Ecke. Denn das bedeutet minimalen Aufwand, rasche Sättigung sowie – Unmengen von Verpackungsmüll. Und zwar der schlimmsten Sorte: Wegwerfbehälter aus BPA, Polyamid, Polyethylen oder Polystyrol. Das ist weder appetitlich noch gesund. Trotzdem kennen wir solche Situationen. Manchmal schafft man es einfach nicht, selbst zu kochen. Oder hat eben Lust auf „Fast Food“ im wörtlichen Sinne. M21 und ich haben um uns herum viele kulinarische Möglichkeiten, bei denen man auch qualitativ hochwertige Speisen geliefert bekommt oder abholen kann. Darauf möchten wir nicht immer verzichten. Trotzdem wollen wir dabei keinen unnötigen Müll produzieren. Ein unlösbares Dilemma? Nein. Denn Mustafa, Hendrik, Veronika und Sabrina von ECO Brotbox haben das Tiffin Projekt ins Leben gerufen. Ihr erklärtes Ziel: die immensen Müllberge im Take-Away-Bereich zu reduzieren. Angefangen hat alles Anfang 2014, als Mustafa Demirtas keine Lust mehr auf Plastik rund um sein Essen und das seiner Familie hatte. …