Jahr: 2016

Konsumfalle Wetter: Vorhersage Minimalismus

Heute schon aufs Thermometer geguckt? Nein? Solltet ihr aber. Denn auch das Wetter beeinflusst unser Kaufverhalten. Das habe ich vor ein paar Wochen bei einem beruflichen Vortrag gelernt. Anlass war der Launch eines – im weitesten Sinne – Produktes und die Frage, wie man sich damit einhergehende Userdaten gewinnbringend zu Nutze machen kann. Schönem Wetter und Fürstenlächeln ist nicht zu trauen Seit ich mich mit Minimalismus beschäftige, bewegt mich das Wie, Weshalb und Warum meines Konsumlebens weitaus mehr als früher. Denn wer verstanden hat, wann er selbst v.a. in die Frust-, Lust-, Langeweile-, Impuls- oder sonstige Shoppingfalle tappt, kann unnötige Einkäufe leichter vermeiden und besser zwischen sog. „Needs und Wants“ unterscheiden. So zeigen entsprechende Studien, dass E-Commerce-Plattformen etwa bei kalten und regnerischen Tagen von höheren Besucherzahlen profitieren. Frei nach dem Motto: „Bei diesem Wetter jagt man doch keinen Hund vor die Tür.“ Aber den willigen Geist durch die (trockenen) Weiten des World Wide Web. Die aromatisch klingende und Wohligkeit versprechende Biotrinkschokolade oder die kuschelige Wolldecke zum Schnäppchenpreis sind dabei nur einen Klick weit entfernt. Die …

#Plastikirrsinn beim Gemüsehändler

Endlich Zeit für Küchenexperimente. Nach einer arbeitsreichen Woche mit Verköstigung außer Haus wird bei uns am Wochenende gekocht. Diesen Samstag auf dem Speiseplan: Ofengemüse – kunterbunt zusammengeschnippelt und im Ofen gegart, verfeinert mit Gewürzen und Olivenöl. Frisch, lecker und gesund. Also los zum Einkaufen beim türkischen Gemüsehändler um die Ecke. Noch bevor die Urkarotten in dem obligatorischen Plastiktütchen verschwinden, reiche ich meine Stofftasche über den Thresen. So komme ich mit dem Ladenbesitzer ins Gespräch: Bitte packen Sie mir das Gemüse in diese Tasche. Und es macht nichts, wenn die Petersilie noch nass ist… Ich möchte keine unnötigen Plastiktüten. Verkäufer: Gerne, das finde toll. Diese kleinen dünnen Tütchen kann man für nichts brauchen, sie werden meist gleich zu Hause weggeworfen. Was für eine unnötige Verschwendung. Verkäufer: Wir überlegen auch schon, welche Alternativen wir als Verpackung anbieten können. Aber die meisten Kunden wollen ihr Gemüse einzeln verpackt bekommen. Schade eigentlich, wie sorglos viele Menschen sind. Dabei kann man hier bei Ihnen wirklich problemlos Müll vermeiden. Verkäufer: Das stimmt. Wir kaufen das Gemüse beim Großmarkt palettenweise in Kisten. …

Kampfzone Minimalismus. Leben mit 0 Dingen

Du besitzt mehr als 100 Dinge? Du kannst Dich über und am Konsum durchaus (er-)freuen? Du hast sogar schon einmal eine Empfehlung für ein Produkt ausgesprochen, das Dir sehr am Herzen liegt? Tut uns leid: Dann darfst Du diesen Blog ab sofort nicht mehr lesen. Sorry, denn in der „Kampfzone Minimalismus“ ist kein Platz mehr für Menschen wie Dich. 10-Minimalismus-Gebote Für Menschen, die offen über ihren Weg zu einem entrümpelten Leben UND über ihr verändertes Kaufverhalten sprechen bloggen. Für Menschen, für die Ausmisten, Downshiften und Loslassen thematisch gleichberechtigt neben dem Verbrauch, Verzehr und der damit verbundenen – unausweichlichen – Anschaffung von Bedarfsgütern stehen; schlimmstenfalls sogar neben der einen oder anderen Shoppingentgleisung. Frei nach dem Motto: Brauch‘ ich nicht wirklich, will ich aber trotzdem. Unvernunft gegen Beschränkung, Innehalten gegen Achtsamkeit 1:0. Na, ertappt? Dann habt ihr sie spätestens an dieser Stelle verletzt: Die 10 Gebote des guten Minimalismus. Leider haben die in vielen Fällen nur sehr wenig mit einem durchschnittlichen Alltag bzw. Haushalt in den westlichen Industrienationen zu tun. Denn Hand aufs Herz: Wie viele unter …