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Auf den Zahn gefühlt: Bürsten von Hydrophil

Nach Angaben von Statista wechselten 2014 allein in Deutschland rund 30 Millionen Menschen ab 14 Jahre alle zwei bis drei Monate ihre Zahnbürste. Einer davon bin ich. Petra alias M21, dem Teenageralter deutlich entwachsen und im Kampf mit einer dentalen Herausforderung: Meine Mundpflege hinterlässt definitiv zu viel Plastikmüll. Auf der Suche nach einer umweltfreundlicheren Alternative bin ich auf die Produkte von HYDROPHIL gestoßen, einem – wie passend – jungen Unternehmen aus Hamburg. Ihr Sortiment: wasserneutrale, vegane und fair produzierte Ware, darunter nachhaltige Zahnbürsten aus dem schnell nachwachsenden Rohstoff Bambus. Tierversuche und Plastik ausgeschlossen. Form follows Function Das Angebot reicht von der Einzelbürste (3,90 Euro plus Versand) über das Family Pack bis hin zum Jahresangebot (19,50 Euro plus Versand), sozusagen ein bequemes „Flatrateputzen“ ohne automatische Aboverlängerung. Verschickt wurden unsere Testmodelle in umweltfreundlichen, recycelten Kartons. Luftpolsterfolie oder sonstiger unnötiger Verpackungsmüll Fehlanzeige. Dafür bereits ein erster Pluspunkt. Minimalismus als alltagstaugliche Formsprache Das zweite „Like“ gibt es gleich nach dem Auspacken. Denn: Form follows Function, minimalistisches Design trifft hier auf natürliche Ästhetik, 10 Gramm leichter Bambus auf extra weiche …

Heldenmarkt 2015: Fünf Tipps für Bessershopper

Bio und regional, Apfel und Marzipan. In Kopf und Mund prallen soeben zwei Begriffspaare aufeinander, die sich als ökologisch und köstlich beschreiben ließen. Und schon wandert das leckere Glas selbstgemachte Marmelade für knapp sechs Euro in meine Tasche. So geschehen auf dem Heldenmarkt 2015. Zum dritten Mal hat Deutschlands führende Verbrauchermesse rund um nachhaltigen Konsum in München seine Tore geöffnet. Und eine grundlegende Erfahrung habe ich bereits nach kurzer Zeit gemacht: Ein Minimalist konsumiert nichts. So sieht es zumindest die Dame an besagtem Stand, der ich soeben das Geld in die Hand gedrückt und von unserem Blog erzählt habe. Verkauft hat sie mir ihr Produkt im übersichtlichen 140ml-Gläschen dennoch. Wer kann zu barer Münze schon nein sagen. Liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle wird es Zeit für ein Outing. Denn: Ich sitze nicht nackt und besitzlos in einem Waldstück fernab der Zivilisation und bewache meinen ökologischen Fußabdruck. Nein, ich konsumiere, weil Luft und Liebe allein zum Überleben nun mal nicht reichen. Ich trinke und esse, ich kleide mich ein und habe einen gewissen Anspruch …

Stoische Gelassenheit in der Konsumwelt

Beim Schmökern über eine Anthologie antiker Schriften gestolpert. Einen Ausschnitt aus Senecas Briefen an Lucilius gelesen. Und mich vom alten Tugendwächter ertappt gefühlt. Ich zitiere den seinerzeit wohl berühmtesten römischen Stoiker: „Wie entbehrlich viele Dinge unseres täglichen Gebrauchs sind, das erkennen wir oft erst an dem Tag, an dem wir sie zum ersten Mal haben entbehren müssen. Denn wir hatten uns daran gewöhnt, sie zu gebrauchen, nicht weil wir ihrer tatsächlich bedürften, sondern lediglich, weil wir sie besaßen. Wie viele Dinge aber schaffen wir uns erst noch an, weil andere sie sich vor uns angeschafft haben, weil sie bei den meisten bereits herumstehen!“ Ob man sie nun wirklich braucht oder nicht – es ist meiner Meinung durchaus positiv zu werten, wenn man Dinge, die man besitzt, auch benützt. Schlimmer sind plötzlich aufkeimende Begehrlichkeiten, der Wunsch nach möglichen Neuanschaffungen, die scheinbar alle um einen herum tätigen. Und wenn ich ehrlich bin, kenne ich diese Gedanken nur zu gut! Was ich schon alles haben wollte – und dann doch heilfroh war, wenn ich es nicht angeschafft habe. …