Alle Artikel mit dem Schlagwort: DIY

Nachlese: Natürlich leben (Rebecca Sullivan)

Als Stadtkind bin ich meinen schon lange verstorbenen Großeltern besonders für eine Erfahrung dankbar: Durch ihre kleine Selbstversorgerwirtschaft auf ihrem ehemaligen Bauernhof bin ich in meinen Ferien mit Gärtnern, Tierhaltung inklusive Schlachtung, Fischen, Einmachen, Kochen, Holzmachen, Schnitzen, Handwerken und Renovieren in Berührung gekommen. Der große Nutzgarten, das Angeln am Altrhein inklusive Fahrradtour, die Kaninchen und Hühner und die nie endende Arbeit an dem gut 100 Jahre alten Anwesen waren immer ein Garant für ereignisreiche Sommerferien. Ganz nebenbei habe ich viel Wissen über einen naturnahen Lebensstil erfahren, der damals auf dem Dorf selbstverständlich war – und habe mit Oma die weltbesten Essiggurken auf dem alten Holzherd in der Küche eingeweckt! Do it yourself Solche Erlebnisse sind heute nicht mehr selbstverständlich. Stattdessen gehen viel Wissen und alte Traditionen verloren. Und genau diesem Trend stellt Rebecca Sullivan ihr Ratgeber-, Rezepte- und Anleitungsbuch „Natürlich leben. Die besten DIY-Rezepte für Dich und Dein Zuhause“ entgegen. Wie sie in ihrer Einleitung schreibt, geht es ihr „mit Blick auf die Nachhaltigkeit […] dabei vor allem um eine Ernährungsethik, die unsere Umwelt berücksichtigt, …

#MoreMoments 10: Meine Ernte

Meditativer Ausgleich zum Büro, Bewegung an der frischen Luft, sich erden und ernten, was man säht: Ein Stück Acker kann zum grünen Paradies mitten in der großen Stadt werden, wie uns Lili schon im Sommer 2017 erzählt hat. Auf 45 oder 90 qm lässt sich der Traum vom regionalen Eigenanbau an mitlerweile 26 Standorten deutschlandweit für jedermann verwirklichen. Gemeinsam mit landwirtschaftlichen Betrieben bietet meine ernte Gemüsegärten zum Mieten an, darunter in Berlin, Dresden, Hamburg und Stuttgart. Für das „Experiment Selbstversorgung“ benötigen Slow-Food-Freunde, Natur- und Gartenliebhaber  nicht einmal den sprichwörtlichen  „Grünen Daumen“. Denn ein Landwirt vor Ort pflanzt bereits mehr als 20 Gemüsearten professionell vor, eine Grundausstattung an Geräten wird gestellt. Die Erntezeit liegt saisonal zwischen Mai und November. Als Studentinnen konnten Natalie und Wanda davon allerdings nur träumen. Denn zu diesem Zeitraum stand „oft ein Fertiggericht oder Fast Food auf dem Speiseplan“, wie sie selbst sagen. Auf Minimalismus21 erzählen die beiden Gründerinnen und Gesichter hinter meine ernte, wie sie Bürostühle gegen Gemüsegärten tauschten und warum das Glück der Erde in eben jener selbst liegt. Was …

#MoreMoments 7: Mein grünes Paradies

Alles fing mit einem Zeitungsartikel über Urban Gardening an: Stadtbewohner, die sich ein Stück Ackerfläche pachten und es nach ihrem Geschmack bewirtschaften. Das hat auch Lilis Neugierde geweckt. In München ist meine Kollegin schließlich auf die sog. „Kräutergärten“ gestoßen – eine lokale Initiative, mit der das Referat für Stadtplanung und Bauordnung die Selbstversorgung mit ökologischem Gemüse unterstützt. Ende 2016 hat sich die 28-Jährige erfolgreich um eine 20m² große Parzelle beworben. 30 Euro kostet das kleine Stück Land für den Zeitraum von April bis November (plus 30 Euro für Gartengeräte und Brunnen), an dessen Ende die Hobbygärtnerin es wieder zurück an den Eigentümer zur Vorbereitung für die nächste Saison geben muss. Pflanzenfrei, versteht sich. Wie das grüne Paradies Lilis Verhältnis zu Lebensmitteln verändert hat und warum wahre Glücksgefühle mannshoch sein können, lest Ihr im 7. Teil unserer Blogserie #MoreMoments. Liebe Lili, woher kommt eigentlich Deine Leidenschaft fürs „Gärtnern“? Das mag jetzt komisch klingen: Aber die habe ich gar nicht. In meiner Wohnung gibt es gerade einmal vier Orchideen, die ich allesamt geschenkt bekommen habe. Außerdem einen …