Alle Artikel mit dem Schlagwort: entrümpeln

Auslese: Die Zeit, die wir hatten

Alles im Leben hat seine Zeit, sagt der Volksmund. Mir fällt das momentan ganz besonders beim (Aus-)Sortieren meiner Bücher auf. Diese entstammen – grob gesagt – aus drei verschiedenen „Herkunftsquellen“: Neu gekauft, gebraucht erworben, geschenkt bekommen. Besonders bei den beiden letztgenannten Quellen liegt jedoch der literarische Hund begraben. Und mit ihm die Erkenntnis: Ein Großteil meiner Bibliothek wird, soll, kann, darf und muss mich verlassen. 1. Konsumfalle „Schnäppchen“ „Rabattschilder sorgen dafür, dass wir weniger nachdenken“, so Gehirnforscher Bernd Weber vom Bonner Center für Economics und Neuroscience in einem aktuellen Focus-Artikel. Das gilt meiner Meinung nach auch für Gebrauchtwaren. In meiner Konsumsozialisation spielten Flohmärkte viele Jahre eine große Rolle. Ein Überangebot an Schnäppchen hat meinen studentischen Geldbeutel seinerzeit geschont, aber gleichzeitig mein Bedürfnis nach medialer Zerstreuung befriedigt; ein gewisses Besitzstandsdenken inklusive. Rückblickend stelle ich fest: Ich bin oftmals sehr unkritisch gewesen und habe auch Lesestoff mitgenommen, den ich zum Originalpreis niemals gekauft hätte. Womit wir auch auch schon bei Punkt 2 wären. 2. Interessen ändern sich Ich bin kein großer Freund von Belletristik (mehr). Und habe …

SWOP-App: Entrümpeln gegen Spenden

Verschenken, verkaufen, versteigern, verweigern, vertrödeln: Die Wege zu einem entrümpelten und minimalistischen Leben sind nicht nur vielfältig, sondern auch indivduell. Einen digitalen Ansatz in Zeiten von Social Media und Co. verfolgen drei junge Männer aus München, die wir zum ersten Mal auf dem Heldenmarkt 2015 getroffen haben. Matthias, Thomas und Christoph sind die Gründer von SWOP – einer kostenlosen Flohmarkt-App, mit der sich überflüssiger Besitz an den Mann (und die Frau) bringen lässt. Das Besondere: Der neue Eigentümer bezahlt den Gegenstand nicht beim Vorbesitzer, sondern spendet direkt über die Anwendung einen Betrag seiner Wahl an eine soziale Organisation. Um ihr „Gegenstände-in-Geldspenden-Prinzip“ technisch noch weiter optimieren zu können, haben die Unternehmer eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen. Das Ziel: 15.000 Euro bis zum 12. Juli. Minimalismus21 wollte mehr über den ausgezeichneten Online-Charity-Flohmarkt wissen und hat mit CCO und Co-Founder Christoph Kastenbauer gesprochen. Ein Interview über kluge Ideen, sentimentales Entrümpeln, sinnerfülltes Arbeiten sowie die Höhen und Tiefen des Unternehmertums. Wer sind die Köpfe hinter der SWOP-App? Wir sind drei Gründer, Matthias, Thomas und ich. Wir sind schon seit …

Immer wieder samstags: Elbeflohmarkt Dresden

Ach ja, Dresden meine – äh – „Perle“… Fünf Tage haben Herr M21er, der Herr Schwiegervater und ich in Sachsen verbracht. Und was soll ich sagen? Ich habe mich ein bisschen in die Elbstadt und ihre Umgebung verliebt. Wandern in der Sächsischen Schweiz, Lustwandeln in den Schlossanlagen von Park Pillnitz, Sightseeing in Meißen, Theaterbesuch im Staatsschauspiel (unbedingt Tschick von Wolfgang Herrndorf gucken!) – nur ein paar Eindrücke bei jeder Menge Inspiration für einen eigenen (Reise-)Blogpost. Weil es in diesem Blog jedoch primär um das Thema „Minimalismus“ in seinen verschiedenen Facetten und Ausprägungen geht, beschränke ich mich auch inhaltlich und möchte nur eine Sache herausheben: nämlich den Elbeflohmarkt an der Albertbrücke. Jeden Samstag sowie an ausgewählten Sonntagen könnt ihr hier bis 16 Uhr euren überflüssigen Krempel verkaufen oder selbst über den Trödelmarkt bummeln. Marktaufbau ist von 7 bis 9 Uhr, eine Anmeldung nicht erforderlich. Anschließend heißt es: handeln, tauschen und feilschen (oder selbst stöbern) nach Herzenslust! Privatleute und professionelle Händler geben sich dabei die Klinke in die Hand. Im Sommer gibt’s ein wenig Beachfeeling gratis dazu. …