Unzertrennlich: Minimalismus und Konsum
Zwischen Minimalismus und Konsum besteht nicht zwingend ein Widerspruch. Menschliche Grundbedürfnisse (sogenannte „Needs“) lassen sich ohne Folgen kaum vollständig reduzieren oder wegrationalisieren. Im Gegenteil. Wer nichts zu sich nimmt, wird irgendwann verdursten, verhungern, erfrieren etc. Dass Konsum in seinen zahlreichen Facetten zudem Spaß machen kann und darf, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Auch für Minimalisten. Wie ein Blick ins Etymologische Wörterbuch zeigt, ist der Begriff „konsumieren“ übrigens schon seit dem 17. Jahrhundert im Gebrauch. Er wurde entlehnt aus dem lateinischen cōnsūmere und beinhaltet zu sich nehmen bzw. nehmen ebenso wie kaufen. Quasi zwei Seiten einer Medaille, die in den meisten Fällen aber unmittelbar zusammenhängen. Viel wichtiger ist jedoch: Konsumieren bzw. Kaufen bedeutet Macht. Warum das so ist? Das erklärt Schauspieler, Autor und Umweltaktivist Hannes Jaenicke. Dein Kaufverhalten entscheidet Als Verbraucher und Konsument treffen wir also fortwährend unzählige Entscheidungen. Mit jedem Euro, den wir ausgeben, geben wir zugleich eine Stimme ab. Für ein Mehr oder Weniger an Qualität und Langlebigkeit, für eine Marke und eine Firma, für Fast Fashion und den Preis der Mode, …