Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mindfulness

Nachlese: Der Achtsamkeitsbegleiter (Sarah Jane Arnold)

Achtsamkeit ist eine wichtige Säule für Minimalismus: Innehalten, den Augenblick genießen sowie Geist und Körper wahrnehmen verschaffen heilsame Entschleunigung und ein intensiveres Gefühl für das Hier und Jetzt. Wer immer wieder gezielt in sich hineinhört und dem Moment mehr Raum gibt, erlebt sich Selbst und sein Dasein bewusster. Die aktive Kommunikation mit dem eigenen Ich schafft eine stärkere Verbindung zur Gegenwart – unsere Gedanken an die Vergangenheit oder die Sorgen vor der unbekannten Zukunft werden zu dem, was sie sind: Gedanken, die nicht zwingend der Realität entsprechen. Achtsamkeit hilft, unproduktive, unbewusste Gedanken- und Reaktionsmuster zu verändern, sagt die britische Psychotherapeutin Dr. Sarah Jane Arnold. Wissen, was ist. Achtsamkeit und Empfindungen Das lässt sich analog auf unser Konsumverhalten übertragen. Denn allzu oft entspricht unser Hunger nach Mehr lediglich der Jagd nach dem nächsten kurzlebigen Kick. Im ungünstigsten Fall soll er gar tieferliegende, unbefriedigte Bedürfnisse nach stabilen menschlichen Beziehungen oder das fehlende Quäntchen Selbstliebe kompensieren. Und erweist sich dabei als ausdauernder Treiber, der seine Finger gleichsam bei Konsumrausch und Völlerei im Spiel hat. Achtsamkeit im schnelllebigen Alltag …

DVD-Tipp: From Business to Being

Wir sind eine gestresste Gesellschaft. Burnout und Wohlstandskrankheiten nehmen zu. Nervöse Geschäftigkeit und rastlose Suche kennzeichnen unseren zunehmend digitalisierten Alltag. Ein Paradox? Denn eigentlich geht es uns – statistisch gesehen – so gut wie nie zuvor. Ein Gefühl von Unzufriedenheit bzw. Unzulänglichkeit zieht sich trotzdem durch alle Schichten unserer modernen Gesellschaft. Scheinbar planlos pendeln wir zwischen Selbstoptimierung, Zeitmanagement, hyggeligen Retreats und Aussteigerfantasien hin und her. Die erschöpfte Gesellschaft Woran liegt diese geschäftige, angstvolle Unruhe, die unsere Zeit erfasst hat? Vielleicht daran, dass wir uns an einem historischen Wendepunkt befinden, der ähnlich einschneidend ist wie die Erfindung des Buchdrucks oder die industrielle Revolution: Der rasante Siegeszug des Internets geht mit einer unaufhaltsamen Transformation aller Lebensbereiche einher. Beruf und Privatleben werden zunehmend von einer digitalen Parallelwelt durchdrungen, einem rastlosen, weltumspannenden Netzwerk. Das fordert uns heraus: jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, ja sogar jede Sekunde. Unser Gehirn ist für dieses permanente Feuerwerk aus Bits und Bytes allerdings nicht konzipiert. Die ständige Verfügbarkeit macht uns auf Dauer kaputt, vielleicht sogar krank. Trotzdem müssen wir ehrlich und realistisch sein: …

JOMO: The Joy of Missing Out

Minimalismus bedeutet Loslassen für mich. Allerdings sind damit schon längst nicht mehr nur haptische Dinge gemeint. Wer unserem Instagram-Account folgt, weiß: Vor Kurzem waren wir auf einem Retreat im Allgäu, genauer gesagt im Zen-Kloster Buchenberg. Titel der privaten Weiterbildung: Always Ohmmm. Eine spielerische Wortneuschöpfung nach meinem Geschmack. Aber mit ernstem Hintergrund: „Auf der einen Seite sind wir überfordert durch unzählige Kommunikationskanäle. Auf der anderen Seite sind diese nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken und erleichtern unser Alltagsleben. Obwohl wir doch ständig „on“ sind, fühlen sich viele Leader und Mitarbeiter in Unternehmen wenig „connected“, berichten über Sinnkrisen und suchen nach neuen Ufern für ihre Selbsentfaltung. Burnouts, gescheiterte Familien, fruchtlose Meetings und „low energy“ sind die Symptome unseres digitalen Zeitalters“, schreiben die Veranstalter auf ihrer Webseite. Always on Unter dem Motto „Mindful Leadership in the Digital Age“ beleuchteten zahlreiche Speaker aus Wissenschaft und Wirtschaft in Buchenberg die Frage, wie wir im digitalen Zeitalter achtsamer mit uns selbst und mit anderen umgehen können. Egal, ob wir in der Rolle als Führungskraft, als Privatperson oder irgendwo im weiten (Spannungs-)Feld …