Alle Artikel mit dem Schlagwort: Minimalismus

Minimalismus und Meilensteine

„Veränderungen umgeben uns überall, sie sind ein unausweichlicher Teil des Lebens. Sie sind sogar das Wesen von Leben. Das heißt allerdings nicht, dass sie deshalb automatisch schön oder angenehm wären.“* Beruflich habe ich mich in den letzten zwei Jahren verstärkt mit Change Management beschäftigt. Ein spannendes Feld, umso mehr, weil uns diese sog. „Veränderungsprozesse“ auch privat begleiten. Dich und mich. Ein Leben lang. Schulabschluss, Ausbildung, erste Festanstellung, Hochzeit, Kinder, Jobwechsel, Kündigung, Todesfälle, Scheidung, Rente, Krankheit – das Schicksal fordert uns stetig heraus, hält neue Herausforderungen bereit, im Positiven wie im Negativen, stellt unsere Anpassungsbereitschaft und -fähigkeit immer wieder auf die Probe. Viele Ereignisse fungieren dabei wie Meilensteine, weil sie Voraussetzung für die nächste Entwicklungsphase sind:  Erst wenn ich das Laufen gelernt habe, kann ich die Welt auf eigenen Beinen erkunden. Erst wenn ich die Grundschule erfolgreich abgeschlossen habe, kann ich auf eine weiterführende Bildungseinrichtung gehen usw. Jede dieser Etappen bildet ein wichtiges Fundament, auf dem unser weiteres Dasein fußt. Niederlagen und Höhenflüge, veränderter Blickwinkel und neue Wertvorstellungen inklusive. „(I)ch bin gerade 20 geworden und trotz …

Herr der Dinge. Eine Minimalismus-Trilogie

 „Alles was du besitzt, besitzt irgendwann dich.“ Es gibt nur wenig Zitate, die das Verhältnis zu meinem Hab und Gut treffend(er) beschreiben. Kaum zu glauben, dass es über 15 Jahre her ist, seit Fight Club über die Kinoleinwand flimmerte. Damals war ich noch weit davon entfernt, mein Leben minimalistisch zu gestalten: Ich steckte mitten im Studium. Meine finanzielle Situation erlaubte mir weder große materielle Sprünge noch übermäßige Hamsterkäufe. Schnäppchenjagden auf dem Flohmarkt waren ein probates Mittel, um meinen kargen Geldbeutel zu schonen. Retrospektiv betrachtet stellen sie eine wichtige Phase meiner  Konsumsozialisation dar, die ich nicht missen möchte. Alles hat eben seine Zeit. Was ich 1999 noch nicht wusste: Alles was du hast, hat irgendwann dich. Was ich mich kurz vor der Jahrtausendwende noch nicht fragte: Besitze ich die Dinge oder besitzen die Dinge mich? Und was ich erst 2015 lernte: Man kann die Dinge nicht konservieren. Eine Trilogie der Erkenntnisse. 1. Alles was du hast, hat irgendwann dich. Jede Minimalistin und jeder Minimalist weiß sofort, was ich meine. Nehmen wir dennoch ein Paradebeispiel wie die …

Kampfzone Minimalismus. Leben mit 0 Dingen

Du besitzt mehr als 100 Dinge? Du kannst Dich über und am Konsum durchaus (er-)freuen? Du hast sogar schon einmal eine Empfehlung für ein Produkt ausgesprochen, das Dir sehr am Herzen liegt? Tut uns leid: Dann darfst Du diesen Blog ab sofort nicht mehr lesen. Sorry, denn in der „Kampfzone Minimalismus“ ist kein Platz mehr für Menschen wie Dich. 10-Minimalismus-Gebote Für Menschen, die offen über ihren Weg zu einem entrümpelten Leben UND über ihr verändertes Kaufverhalten sprechen bloggen. Für Menschen, für die Ausmisten, Downshiften und Loslassen thematisch gleichberechtigt neben dem Verbrauch, Verzehr und der damit verbundenen – unausweichlichen – Anschaffung von Bedarfsgütern stehen; schlimmstenfalls sogar neben der einen oder anderen Shoppingentgleisung. Frei nach dem Motto: Brauch‘ ich nicht wirklich, will ich aber trotzdem. Unvernunft gegen Beschränkung, Innehalten gegen Achtsamkeit 1:0. Na, ertappt? Dann habt ihr sie spätestens an dieser Stelle verletzt: Die 10 Gebote des guten Minimalismus. Leider haben die in vielen Fällen nur sehr wenig mit einem durchschnittlichen Alltag bzw. Haushalt in den westlichen Industrienationen zu tun. Denn Hand aufs Herz: Wie viele unter …