Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sabbatical

Nachlese: Die Alm. Ein Ort für die Seele

Sabbatical, Downshifting, Auszeit. Viele Menschen träumen davon, Job und Alltag einmal den Rücken zu kehren bzw. Arbeitstunden zu reduzieren. Martina Fischer hat sich diesen Traum erfüllt. Vier Sommer verbrachte die gelernte Krankenschwester und Ernährungsberaterin auf verschiedenen bayerischen Almen. Aus den Lebensweisheiten, Geschichten und Rezepte(n) der „Teilzeit-Sennerin“ ist ein wundervolles Buch entstanden, das den Leser in eine Welt ohne feste Tages- und Wochenpläne entführt. (Un-)freiwilliger Minimalismus und positive Redundanzen inklusive. Tagesablauf auf der Alm Denn die Bewirtschaftung der mehrere Hektar großen Gebiete und die Versorgung der Nutztiere erfordern zu jeder Jahreszeit ein kontinuierliches Maß an körperlichem und psychischem Einsatz. Wie kräftezehrend und nervenaufreibend das sein kann, daraus macht Fischer an keiner Stelle einen Hehl. Und das Leben auf der Alm erfordert eine spezielle Form von Achtsamkeit. Sie ist resistent gegen Zeitmanagement und Effizienzsteigerung in einer als  – ach so fröhlichen – Hochleistungskultur beschriebenen modernen Gesellschaft. Wer sich auf die Erfahrung AlmerIn einlässt, stellt schnell fest: Der Mensch muss sich an den Rhythmus von Natur und Tieren anpassen, loslassen und die Langsamkeit (der Kühe) akzeptieren lernen. Die …

Zeitgeistphänomen Shareconomy? 6 Thesen

Seit Jahrhunderten teilen und tauschen Menschen ihr Hab und Gut. Mit dem technischen Fortschritt sowie der zunehmenden Digitalisierung unserer Gesellschaft wird alter Wein in neue Schläuche gefüllt. Oder besser gesagt: in moderne Kanäle gegossen. Zahlreiche Plattformen im Internet sowie passende Apps ermöglichen heute den Austausch sämtlicher Güter – von Bohrmaschinen, über Autos bis hin zu Wohnungen (auf Zeit). Der scheinbar grenzenlose Zugang zu Besitz als weltweiter Trend? Wo sich vormals Menschen im kleinen Kreise beispielsweise zum Couchsurfing zusammenfanden, hat sich mittlerweile immerhin ein ganzer Wirtschaftszweig etabliert. Die sogenannte „Shareconomy“ ist die kommerzielle Antwort auf den Gemeinschaftssinn von Gestern. Ein moderner Begriff, hinter dem sich ein knallhartes kapitalistisches Gewinnstreben in flauschiger Ökologieverpackung verbirgt? Shareconomy: Teilen als Geschäftsmodell Diese und andere Fragen waren Thema bei der zweiten Veranstaltung der IHK München in der Reihe Wirtschaft digital. Auf dem Podium: Dr. Nikolas Beutin (PwC, PricewaterhouseCoopers), Olivier Bremer (BlaBlaCar.com), Roman Bach (9flats.com), Steffen Warlich (Sharing-Stadt Schwabinger Tor) sowie Moderator Cherno Jobatey (Huffington Post). Minimalismus21 war dabei und hat die interessantesten Aussagen sowie Thesen für euch zusammengefasst. 1. Wir erleben …

transform. Magazin für das gute Leben

Ich mache irgendwas mit Medien. Beruflich. Im Hintergrund meines Arbeitgebers steht ein großer Verlag. Diskussionen um neue Erlösmodelle, um Paywalls, verändertes Konsumentenverhalten und die als selbstverständlich angesehene Gratis- bzw. Kostenloskultur im Internet sind mir nicht fremd. Der damit einhergehende Mentalitätswandel vieler Endverbraucher beschneidet nach meiner Ansicht jedoch einen zentralen, gesellschaftlichen Punkt: die Pluralität unserer Informationslandschaft. Wer keine müde Mark für gut recherchierte Artikel ausgeben will, vergisst in letzter Konsequenz die Menschen dahinter – Journalisten, Redakteure, freie Autoren, Lektoren, Grafiker, Fotografen und all diejenigen, die am Monatsende von ihrer Arbeit leben und die Miete bezahlen müssen. Alleine über Anzeigen und Werbung ist dieses Dilemma in den meisten Fällen schon lange nicht mehr zu lösen. Einzelnen Printprodukten wie Tageszeitungen, aber auch Programm- und Jugendmagazinen  geht es vor diesem Hintergrund „heftig an den Kragen“. Wer grundsätzlich nicht für journalistische Inhalte (im Internet) bezahlen möchte, muss in Zukunft vielleicht auf seine Lieblingslektüre verzichten. Eine unfreiwillige Form von Minimalismus. Umformen beginnt im Kopf Umso mutiger ist es, wenn Blattmacher einen anderen Weg gehen. In diesem Fall sind es Richard Gasch …