Alle Artikel mit dem Schlagwort: Slow Food

#MoreMoments 10: Meine Ernte

Meditativer Ausgleich zum Büro, Bewegung an der frischen Luft, sich erden und ernten, was man säht: Ein Stück Acker kann zum grünen Paradies mitten in der großen Stadt werden, wie uns Lili schon im Sommer 2017 erzählt hat. Auf 45 oder 90 qm lässt sich der Traum vom regionalen Eigenanbau an mitlerweile 26 Standorten deutschlandweit für jedermann verwirklichen. Gemeinsam mit landwirtschaftlichen Betrieben bietet meine ernte Gemüsegärten zum Mieten an, darunter in Berlin, Dresden, Hamburg und Stuttgart. Für das „Experiment Selbstversorgung“ benötigen Slow-Food-Freunde, Natur- und Gartenliebhaber  nicht einmal den sprichwörtlichen  „Grünen Daumen“. Denn ein Landwirt vor Ort pflanzt bereits mehr als 20 Gemüsearten professionell vor, eine Grundausstattung an Geräten wird gestellt. Die Erntezeit liegt saisonal zwischen Mai und November. Als Studentinnen konnten Natalie und Wanda davon allerdings nur träumen. Denn zu diesem Zeitraum stand „oft ein Fertiggericht oder Fast Food auf dem Speiseplan“, wie sie selbst sagen. Auf Minimalismus21 erzählen die beiden Gründerinnen und Gesichter hinter meine ernte, wie sie Bürostühle gegen Gemüsegärten tauschten und warum das Glück der Erde in eben jener selbst liegt. Was …

#MoreMoments 9: Aussteigerleben auf der Edermühle

Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt – die meisten Menschen existieren nur. (Oscar Wilde) Steffi und Christian kennen dieses Gefühl nur zu gut, das der irische Schriftsteller Oscar Wilde schon im 19. Jahrhundert in Worte zu fassen suchte: Ostern 2011 hat sie gerade einen mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt sowie einen „klassischen Pflichtenalltag“ mit verschiedenen Ausbildungs- und Anstellungsverhältnissen hinter sich. 2011 befindet er sich nach einer langjährigen Hauptrolle in der Daily Soap „Marienhof“ und dem Tod seiner Mutter in einer schweren Sinnkrise. Zu diesem Zeitpunkt kreuzen sich ihre Wege zufällig durch einen Telefonanruf; irgendwo zwischen Österreich und Sachsen-Anhalt. Schnell wird beiden klar: Wir sehen die Welt mit denselben Augen und haben ein gemeinsames Ziel – ein Haus auf dem Land, fernab von den Großstädten Wien und München, wo sie zuletzt gelebt hatten. Nach einigen Zwischenstationen im Salzburger Land verschlägt es das junge Paar 2015 schließlich in die Gemeinde Bad Großpertholz im niederösterreichischen Waldviertel . Hier nehmen sie die sog. „Edermühle“ in Besitz, ein malerisches Anwesen aus dem 17. Jahrhundert mit etwa 1,8 Hektar Grund und zwei Fischteichen. …

#MoreMoments 7: Mein grünes Paradies

Alles fing mit einem Zeitungsartikel über Urban Gardening an: Stadtbewohner, die sich ein Stück Ackerfläche pachten und es nach ihrem Geschmack bewirtschaften. Das hat auch Lilis Neugierde geweckt. In München ist meine Kollegin schließlich auf die sog. „Kräutergärten“ gestoßen – eine lokale Initiative, mit der das Referat für Stadtplanung und Bauordnung die Selbstversorgung mit ökologischem Gemüse unterstützt. Ende 2016 hat sich die 28-Jährige erfolgreich um eine 20m² große Parzelle beworben. 30 Euro kostet das kleine Stück Land für den Zeitraum von April bis November (plus 30 Euro für Gartengeräte und Brunnen), an dessen Ende die Hobbygärtnerin es wieder zurück an den Eigentümer zur Vorbereitung für die nächste Saison geben muss. Pflanzenfrei, versteht sich. Wie das grüne Paradies Lilis Verhältnis zu Lebensmitteln verändert hat und warum wahre Glücksgefühle mannshoch sein können, lest Ihr im 7. Teil unserer Blogserie #MoreMoments. Liebe Lili, woher kommt eigentlich Deine Leidenschaft fürs „Gärtnern“? Das mag jetzt komisch klingen: Aber die habe ich gar nicht. In meiner Wohnung gibt es gerade einmal vier Orchideen, die ich allesamt geschenkt bekommen habe. Außerdem einen …