Alle Artikel mit dem Schlagwort: Zero Waste

Nachlese: Zero Waste Home (Bea Johnson)

Jede Geschichte hat irgendwann ihren Anfang genommen. Auch die von Bloggerin Bea Johnson. Die gebürtige Französin führte ohne Zweifel das, was man den amerikanischen Traum nennen kann. Oder ein Leben im Überfluss. Je nach Betrachtungsweise: 280m²-Haus, zwei Autos, begehbare Kleiderschränke, Koi-Fischteich und eine 240-Liter-Tonne Müll wöchentlich obenauf. Finanzielle Probleme? Fehlanzeige! Wie Johnson schonungslos ehrlich zugibt, zog das Leben lange Zeit ohne Anstrengungen vorbei und spendierte ihr alle Annehmlichkeiten der modernen Welt. Nach Jahren der gesättigten Sesshaftigkeit in Kalifornien dann jedoch die erschreckende Erkenntnis: Ihr Mann und sie hatten zu viel Wert auf materielle Dinge gelegt. Ein Schock und zugleich eine Trendwende, die fast so radikal kam bzw. war wie die Einkauftrips davor. Bea und ihr Mann Scott zogen den Konsumstecker und entsagten nicht nur gedankenlosen Alltagsentscheidungen, sondern auch 80 Prozent ihres Besitzes. Der Wendepunkt ging mit einem aktiven „Nachhaltigkeitsmantra“ aus fünf Säulen einher. Refuse, reduce, reuse, recycle, rot, also ablehnen, reduzieren, wiederverwenden, recyceln, verrotten, was aus dem Haus der Johnsons ein Zero Waste Home machte. Über ihre Erfahrungen hat die Mutter zweier Söhne einen umfangreichen …

Minimalismus oder Das (Aus)Halten der Leere

Vor ein paar Tagen hat jemand das Wort „leer“ im Zusammenhang mit unserer neuen Wohnung benutzt. Oder war es „leerer“? Egal. Jedenfalls sind diese Momente so etwas wie die Freuden des kleinen Minimalisten, hier der Minimalistin; Twitter-Follower wissen mehr. Minimalismus, was nun? Und diese Person hat recht. Wir haben schon vor dem Umzug, während des Umzugs und selbstverständlich nach dem Umzug – also in nahezu sämtlichen (grammatischen) Fällen – ausgemistet, sortiert, verkauft, gespendet etc. Und so langsam macht sich der Aktionismus auch bemerkbar. Die Räume öffnen sich, werden luftiger, lassen sich schneller aufräumen und einfacher sauber halten. Von gähnender Leere möchte ich hier dennoch nicht sprechen. Würde man die schärfsten Kritiker unter den Minimalisten befragen, die 100-Gegenstände-und-weniger-Besitzer, kämen wir wohl auf den Platz „Messies unter den Minimalisten“. So viel Selbstironie und Hand-aufs-Herz muss sein. Tatsächlich gibt es eine weitere Sache bei der ganzen Declutter-Nummer,  mit der man im Laufe der Zeit konfrontiert wird: Man muss die neue Leere (aus)halten können, als da u.a. wären: 1. Von analogem auf digitalen Krempel umzustellen ist nichts anderes als von …

„Dufte“ Sache. Mit der Seife(nschale)

Auch bei Minimalismus-Bloggern gibt es sogenannte „It-Pieces“. Eines von ihnen: Aleppo-Seife aus Syrien. Trotz der Kriegszustände vor Ort findet das Produkt seinen „Weg nach Deutschland“, wie es in einem Artikel von SPIEGEL ONLINE vom Februar 2016 heißt. Da Herr M21er und ich stetig daran arbeiten, unseren Plastikmüll zu reduzieren und Kunststoff wo immer möglich aus dem Alltag zu verbannen, sind wir vor ein paar Wochen auf Körperseife umgestiegen. Ihr erinnert Euch? (Falls nein, hier geht’s zur Gedächtnisstütze). Ins Rennen haben wir drei zufällig ausgewählte Produkte geschickt: 1. Bionatur Soap Bar Carpe Diem (Grapefruit/Limette) von SPEICK 2. sebamed seifenfreies Waschstück für sensitive und anspruchsvolle Haut 3. Pflanzenölseife Verveine von alverde Naturkosmetik Neuzeitliches Wasch-Syndet trifft auf Seife mit Geschichte Mein persönlicher Testsieger nach knapp 13 Wochen Anwendungsdauer: das Waschstück von sebamed. Trotz empfindlicher Haut bin ich mit der cremigen Seife prima klargekommen, hatte weder Spannungsgefühle, trockene Stellen noch sonstige Irritationen. Der Duft riecht angenehm neutral und eignet sich damit für männliche und weibliche Minimalisten. Einziger Haken: Nach Angaben von Codecheck.info kann mein Favorit Palmöl enthalten: „Ab 2016 …