Jahr: 2015

Heldenmarkt 2015: Auftakt in Hamburg

Es ist wieder soweit: Am kommenden Samstag, 21. Februar, startet die diesjährige Heldenmarkt-Saison in Hamburg.  Veranstaltungsort ist das Cruise Center Altona. Drei Wochen später dürfen sich auch die Münchner auf die große Verbrauchermesse rund um  nachhaltigen Konsum und alternative Lebensstile freuen. Am 14. und 15. März heißt es „Türen auf“ im Postpalast an der Wredestraße. Auf die Besucher warten eine Vielzahl von Unternehmen mit unterschiedlichen Dienstleistungen und Produkten. Ihr Versprechen: Ein Angebot, das im Einklang mit den ökologischen und sozialen Ressourcen der Erde steht sowie biologisch, fair und meist regional erzeugt wird. Abgedeckt werden alle Bereiche des alltäglichen Lebens, darunter Mode, Lebensmittel, Wohnen, Kosmetik, Geldanlagen und Mobilität. Die Produkte reichen von veganen Weinen, Baumsparverträgen, kompostierbaren Kaffeekapseln, Taschen aus Fahrradschläuchen, der ersten fairen Computermaus bis hin zum Tesla, ein Sportauto mit Elektroantrieb. Aber auch alteingesessene Unternehmen wie die Hofpfisterei und Rapunzel oder relative Newcomer wie Veganz befinden sich unter den Ausstellern. Begleitet wird die Messe von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm mit informativen Fachvorträgen, Workshops, Ausstellungen, einem Bühnenprogramm sowie mehrfach stattfindenden Tombola-Verlosungen. Das ganztägige Vortragsprogramm bietet vor allem …

40 Tage ohne: Brauchtum Fastenzeit

40 Tage (Konsum-)Verzicht, (Heil-)Fasten, Rückbesinnung auf sich selbst – diese Schlagworte sind für Gläubige der drei großen Weltreligionen eine Selbstverständlichkeit. Die christliche Fastenzeit beginnt mit dem heutigen Aschermittwoch als Vorbereitung auf das höchste christliche Fest, die Auferstehung Christi an Ostern. Doch auch das Judentum kennt verschiedene Tage des Verzichts auf Nahrung wie das Estherfasten. Und der Fastenmonat Ramadan spielt für gläubige Muslime eine große Rolle. Steht hier der strenge Verzicht auf jegliche Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme während des Tages im Vordergrund, hat sich der christliche Brauch des Fastens schon lange aufgeweicht. Besonders die durchaus sinnesfreudigen Katholiken haben schon immer Mittel und Wege gefunden, es mit ihrem „barocken Fasten“ nicht allzu streng zu nehmen. Ganz den Fastenregeln entsprechend verzichtete man zwar auf üppig sättigendes Essen und Fleisch. Stattdessen aber brauten schon die Mönche des 15. Jahrhunderts ein süffiges und nahrhaftes Fastenbier und spezialisierten sich auf leckere Fischgerichte. Aktuellen Umfragen kann man entnehmen, dass auch heute der Nahrungsverzicht in der christlichen Fastenzeit immer noch eine große Rolle spielt. So stehen immerhin bei bis zu 70 Prozent der Befragten …

Von allem nur das Nötigste

Warum soll ich im Leben Verzicht üben, wenn ich es nicht muss? Dass es sich lohnen kann, zeigt der Student Max Gaedtke. In einem kurzen Beitrag der SWR-Landesschau bringt er die Kerngedanken des Minimalismus auf den Punkt: „Ich muss auch nicht das Geld verdienen, um mir Dinge zu kaufen, die ich eigentlich gar nicht brauche.“ Und über seine Eselin sagt er: „Ich lerne von ihr Langsamkeit, Entschleunigung, einfach ein bisschen das Tempo aus dem Leben rauszunehmen.“ Zwei wesentliche Erkenntnisse, die die Chance auf ein glückliches Leben eröffnen – warum? Konsumverzicht und Angstfreiheit Wenn ich meine eigenen Bedürfnisse kritisch hinterfrage, verliert das moderne Hamsterrad aus immer mehr Leistung und Geldverdienen seine Macht. Das Bewusstsein, durch reduzierten, zielgerichteten Konsum weniger zu benötigen, kann Angstfreiheit erzeugen. Und nichts ist wichtiger für ein glückliches Leben. Nur wer ohne Furcht vor dem Morgen auf seinen Alltag blicken kann, hat auch den Mut zur Veränderung. Dabei müssen es nicht gleich existenzielle Brüche sein; manchmal genügt es, nur den Blickwinkel zu ändern. Wie der Soziologe Hartmut Rosa in seinem Beitrag für Die …