Nachlese & Seitenblicke
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Kampfzone Minimalismus. Leben mit 0 Dingen

Du besitzt mehr als 100 Dinge? Du kannst Dich über und am Konsum durchaus (er-)freuen? Du hast sogar schon einmal eine Empfehlung für ein Produkt ausgesprochen, das Dir sehr am Herzen liegt? Tut uns leid: Dann darfst Du diesen Blog ab sofort nicht mehr lesen. Sorry, denn in der „Kampfzone Minimalismus“ ist kein Platz mehr für Menschen wie Dich.

10-Minimalismus-Gebote
Für Menschen, die offen über ihren Weg zu einem entrümpelten Leben UND über ihr verändertes Kaufverhalten sprechen bloggen. Für Menschen, für die Ausmisten, Downshiften und Loslassen thematisch gleichberechtigt neben dem Verbrauch, Verzehr und der damit verbundenen – unausweichlichen – Anschaffung von Bedarfsgütern stehen; schlimmstenfalls sogar neben der einen oder anderen Shoppingentgleisung. Frei nach dem Motto: Brauch‘ ich nicht wirklich, will ich aber trotzdem. Unvernunft gegen Beschränkung, Innehalten gegen Achtsamkeit 1:0. Na, ertappt? Dann habt ihr sie spätestens an dieser Stelle verletzt: Die 10 Gebote des guten Minimalismus. Leider haben die in vielen Fällen nur sehr wenig mit einem durchschnittlichen Alltag bzw. Haushalt in den westlichen Industrienationen zu tun. Denn Hand aufs Herz: Wie viele unter uns wollen bzw. können wirklich mit 100 Gegenständen oder weniger leben? Wer kann von sich behaupten, zu 100 Prozent ein nachhaltig und ökologisch einwandfreies Leben ohne einen Hauch von Plastik, tierischen Komponenten, versteckter Kinderarbeit oder sonstiger Misswirtschaft zu führen? Wer? Dann bitte umgehend Hand heben und bei Minimalismus21 melden!

Irgendwas ist immer
Unsere Erfahrung der letzten Jahre ist offen gesagt eine andere. Und die lautet: Einen Haken hat die – im wahrsten Sinne des Wortes – Sache fast immer. Eine Schattenseite gibt es nahezu bei jeder auf den ersten Blick ach so vernünftigen Konsumentscheidung, die uns noch vor wenigen Sekunden in einem strahlenden, ökologisch korrekten Licht erscheinen ließ. Das Produkt enthielt tierische Komponenten? Mist, die vegane Variante besteht aus Poly-Irgendwas, das als Mikroplastik in unseren Meeren, den Fischen und irgendwann auf unseren Tellern landet. Der Becher ist aus Edelstahl? Puh, da war der Energiebedarf bei der Herstellung aber nicht gerade gering. Im Übrigen heißt es nicht zu Unrecht „Wer suchet und recherchieret, der findet“. Oder so ähnlich. Weiteres Beispiel gefällig?

M21Seifen

Unsere drei Testpiloten für weniger Plastik im Badezimmer: Seifen von SPEICK, sebamed und alverde

Ein Haken namens selbsternannter „Richtigmensch“
Herr M21er und ich arbeiten daran, unseren Plastikmüll zu reduzieren und Kunststoff so weit wie möglich aus unserem Alltag zu verbannen. Deswegen haben wir uns entschieden, das letzte Duschgel aufzubrauchen und auf Körperseife umzusteigen. Erstes Zwischenfazit: Fühlt sich gut an, hält ewig und bringt nichts als eine kleine Pappschachtel mit sich. Zumindest dachten wir das. Tatsache ist: Auf das Konto „Müll minimalisieren“ zahlt die dufte Entscheidung durchaus ein. Beim Thema „Rettet den Regenwald“  haben wir dafür verkackt: V E R K A C K T. Denn zwei von drei Testkandidaten enthalten Palmöl. Darauf hatten wir beim ersten Kauf einfach nicht geachtet. Zwar hat das auch nicht primär etwas mit Minimalismus zu tun, schadet der Umwelt aber genauso wie unsere globale Gier nach Tand und Plunder und das unersättliche Streben nach Mehr. Jetzt könnten wir ins Feld führen: Wir sind in erster Linie ein Blog über Minimalismus. Weniger über Nachhaltigkeit. Einen Freifahrtschein für schlechten Konsum lösen wir damit selbstverständlich nicht ein. Keine Frage. Da sind wir uns einig, liebe Leser.

Doch was ist eigentlich schlechter, was ist guter Konsum? Wann sprechen wir von einem Übermaß, wann davon, dass wir von allem zu viel haben? Und ab welchem Grad darf ich mich überhaupt MinimalistIn nennen? Noch viel wichtiger an dieser Stelle: Wer definiert das Wo und Wie? Sind wir am Ende nicht immer selbst der Maßstab (unserer Sachen)? Während der eine mit 10.000 Gegenständen wie die sprichwörtliche Made im Speck lebt und keinen seiner zahlreichen Schätze missen möchte, ja nicht einmal die kleinste Form von Überdruss empfindet, vermag ein anderer sich schon bei einem Zehntel dieser Menge eingeengt, erschlagen, überfordert und vom Wesentlichen abgelenkt fühlen. Von Menschen, die ein hypersensibles Gespür besitzen, ganz zu schweigen.

Game over
Egal, wie der persönliche Blickwinkel ausfällt: Ganz ohne alles geht es nicht (wer nackt und besitzlos in einem Waldstück fernab der Zivilisation sitzt, seinen ökologischen Fußabdruck bewacht und weder isst noch trinkt, darf sich übrigens ebenfalls gerne melden). Genauso wenig wie ohne eine gewisse Form von Toleranz und Gelassenheit. Und die fehlt mir ab und an in diesem Zusammenhang. Minimalismus soll das Leben leichter machen. Zumindest bei mir. Minimalismus soll kein Wettbewerb sein, in welchem wir uns um das Weniger, Richtiger, Nachhaltiger etc. batteln. Nein, ich will und ich kann nicht jeder Interessensgruppe gerecht werden mit meinem Verständnis von einem achtsamen, bewussteren und einfacheren Lebensmodell. Ich bin weder der unfehlbare Veganer, der fehlerfreie Bessershopper noch der Diogenes des 21. Jahrhunderts. Ich habe eine mehrjährige Beschäftigung mit dem Thema hinter mir und stehe an dem Punkt, wo es nicht mehr ausschließlich nur um das reine Aussortieren geht. Dank des Internets gibt es zum Glück jede Menge toller Seiten, die sich u.a. damit befassen – Mangelware für verschiedene Interessensgebiete herrscht definitiv nicht. Ich selbst möchte mich aber auch über Konsum vor dem Hintergrund von Minimalismus austauschen. Warum kaufen wir ein? Wie steuern uns Medien, Umwelt, die eigene Psyche? Wo können wir uns vom klassischen Besitzstandsdenken lösen und uns Notwendiges samt Liebhaberstücken über Tauschbörsen, Secondhandshops, Flohmärkte etc. organisieren?

Die Marschrichtung und damit die Inhalte auf diesem Blog sind jedenfalls klar. Wir wollen und werden weiterhin sowohl über Konsumblockaden als auch dezidiert über Produkte, Events und ggf. Dienstleistungen wie die Flohmarkt-App von SWOP berichten. Dabei werden wir uns nicht scheuen, Empfehlungen auszusprechen und Dinge für gut zu befinden. Minimalismus darf Spaß machen. Und schön sein. Wir möchten keine minimalistische Meßlatte an den Tag legen, die wir selbst nicht erfüllen und die schlimmstenfalls andere abschrecken sowie von ersten Gehversuchen Richtung Minimalismus abhalten könnte. Jeder ehrliche Schritt und jede Ressource, die nicht unnötig verbraucht worden ist, zählen für uns.

Denn gemeinsam sind wir mehr. Mehr als die Summe unserer Teile. Und tragen doch zum Weniger bei.

21 Kommentare

    • Liebe Aurelia,

      vielen Dank für Dein positives Feedback – das freut uns sehr.

      Schön zu hören, dass es Gleichgesinnte gibt :-D.

      Herzliche Grüße
      M21

  1. Hey,

    ich finde es auch Wahnsinn, dass einige Menschen den Minimalismus quasi wie eine Bürde auf sich legen. Das ist doch totaler Irrsinn. Es geht (mir zumindest) doch um Freiheit und mehr Platz und Zeit für die wichtigen Dinge, nicht darum sich zu geißeln und sich auch noch das letzte Teil abzuringen, das man eigentlich gerne hat!

    Ich habe garantiert mehr als 100 Dinge, hab sie nie gezählt, aber ich habe Dinge, die ich auch wirklich toll finde und gerne nutze und dafür kein Gerümpel, das nur im Weg steht, Staub fängt und Wert verliert.

    Warum sollte ich nicht etwas empfehlen, das ich gut finde? Und wer sagt eigentlich, dass Produkte nicht auch das Leben einfacher machen können?

    Guter Beitrag. 🙂

    Liebe Grüße,
    Ronja

    • Liebe Ronja,

      Dein Kommentar fasst unsere Einstellung wunderbar zusammen – vielen Dank dafür!

      Und ja, auch wir haben Dinge, die wir toll finden. Und wahrscheinlich sind da sogar einige bei, die für andere Menschen nutzlos sind. Aber genau darum geht es bei Minimalismus (für uns) auch: Das herauszuschälen, was für einen selbst Bedeutung hat.

      Und dann ruhiger etwas mehr Geld für ein hochwertiges, langlebiges und im besten Fall ökologisch verträglicheres Produkt in die Hand nehmen anstatt permanent unnötig Geld in billige Anschaffungen zu investieren, die auf Dauer doch nur in Windeseile kaputtgehen und zu immer mehr Müll führen.

      Liebe Grüße
      M21

  2. Hallo ihr beiden,

    über diese Problematik habe ich auch schon mal geschrieben, deshalb verlinke ich meinen Artikel einfach mal ganz frech als Beitrag zum Thema. [1] 🙂

    Was Seifen anbelangt bin ich ein sehr großer Freund von Aleppo-Seife. Die besteht aus Oliven- und Lorbeeröl. Ich nutze sie für Körper, Haare und Rasur. Das funktioniert prima und es gibt sie plastikfrei. Jetzt kann man natürlich einwenden, dass es Quatsch sei, Seife aus Syrien zu importieren. Das passiert mit den Inhaltsstoffen anderer Seifen allerdings über viel weitere Strecken. „Sodium tallowate“, welches in vielen Seifen ohne Palmöl zum Einsatz kommt ist übrigens Tierfett.

    Lieber Gruß,
    Philipp

    [1] http://woistphilipp.de/sternstunden-eines-plastikhassenden-vegetariers/

    • Hallo Philipp,

      das ist echt frech ;-).

      Prima Hinweis mit der Aleppo-Seife – auf spiegel.de gab es dazu unlängst einen Artikel!

      Viele Grüße
      M21

  3. Hallo,
    sehr schöner Artikel. Wirklich. Spricht mir aus der Seele. Mittlerweile ist Minimalismus für viele zum Wettbewerb geworden. Wer besitzt weniger!!!
    Ich für meinen Teil habe jetzt lange genug ausgemistet. Jetzt ist es Zeit die Lorbeeren zu ernten. Ich hatte, glaube ich, die letzten 15 JAhre nie soviel Zeit wie jetzt. Da kann einem ja wirklich auch mal langweilig werden.
    Minimalismus war für mich der Einstieg in ein anderes Leben. Ich konsumiere bewusster und auch weniger, bin schon fast Veganer (Kaffee ohne Kuhmilch schmeckt scheisse) und Yoga und Meditation gehören zum Alltag. Sogar die Religion hab ich gewechselt.
    Aber beim Thema Kleiderschrank müsste ich noch an mir arbeiten. Obwohl manchmal schreit es so laut: „Kauf mich“………….
    Großes Lob
    Mel

    • Liebe Mel,

      das freut mich zu hören/lesen!

      Wir misten konsequent seit 2009 aus. Aber so langsam merke ich, das wird noch Jahre dauern. Es sei denn, man wirft alles konsequent weg. Insofern wandeln wir zeitlich auf Deinen Spuren ;-).

      Trotzdem merke ich ebenfalls so langsam die kleinen Veränderungen – etwa beim Putzen weniger Zeit zu brauchen. Wie Du richtig schreibst, verändern sich auch andere Dinge im Leben, also work – nein, Minimalismus – in progress.

      Alles Liebe und Gute auf Deinem weiteren Weg
      M21

  4. Großartiger Beitrag, der mir aus der Seele spricht!

    Leider hab auch ich bemerkt, dass es unter den Minimalisten durchaus so einige „Taliban“ gibt. Was – Du hast 101 Gegenstände? Du hast schon mal was Neues, nicht Gebrauchtes gekauft??? Und bist mal Auto gefahren, obwohl nicht noch 20 Leute mit drin saßen? Nee geht gar nicht….
    Über so was kann ich nur lachen 😀 und diese Leute auch etwas bemitleiden.
    Leider sind wir schon durch unsere bloße Existenz (ich sag nur: Kohlendioxidausstoß) umweltschädlich. Und wenn wir tot sind, wird es nicht besser. Was da an Schwermetallen, Antibiotika etc. in die Erde kommt, mag ich mir gar nicht vorstellen. Wir können unsere schlechte Umweltbilanz minimieren – restlos beseitigen werden wir sie aber nicht können. Das kann niemand.
    A propos Seife: ich hab auch sehr gern die Alepposeife. Aber auch reine Olivenölseife ist prima. Ohne Palmöl 🙂 Dennoch liegt bei mir im Bad ebenfalls gerade die Speick-Limettenseife mit Palmöl … sie riecht toll und ich wollte mal was anderes als sonst. Ja, direkt tief ins Klo gegriffen, umwelttechnisch – das Palmöl hatte ich auch nicht bemerkt. Nun wird die Seife dennoch verbraucht, hilft ja nix.
    Ich denke, mit unseren vielen kleinen Schritten tut sich was! Ich bin am Plastikreduzieren und überlege, was ich alles ändern kann, um weniger fiesen Plastik- und sonstigen Müll zu produzieren. Ich bin sicher, dass es sich irgendwann auswirkt!

    • M21 sagt

      Liebe Susanne,

      „mit unseren vielen kleinen Schritten tut sich was“: Genau so sehen wir es auch. Natürlich soll das Ganze kein „geistiges Greenwashing“ sein. Aber irgendwann muss doch mal irgendwo der Anfang gemacht werden, oder?

      Für uns ist es ein stetiger Prozess, der längst nicht abgeschlossen ist. Natürlich gibt es noch etliches Plastik in unserem Haushalt. Aber das wird erst adäquat ersetzt (oder eben auch nicht), wenn es kaputt ist. Denn funktionierende Dinge wegzuwerfen, um sie gegen „besseres“ Material auszuztauschen, ist auch Schwachsinn…

      Wie bei allen Themen im Leben wünsche ich mir manchmal einfach etwas mehr Toleranz und das Zugeständnis, dass sich beim Anderen etwas bewegt. Wer immer nur mit seinen eigenen Maßstäben misst, wird wohl nie auf einen grünen Zweig kommen.

      Die Diskussion, dass wir am Ende so oder so viel zu viele Menschen auf der Erde sind, traue ich mich fast gar nicht aufzumachen…

      Herzlichst
      M21

  5. Ja, ich seh es ebenso. Natürlich hab ich zig Sachen (Tupper usw.) aus Plastik. Messer mit Plastikgriffen, Wasserkocher aus Plastik … alles ist in prima Zustand und wird daher so lange weiterverwendet, bis es kaputt ist. Dann erst wird es ersetzt.
    Ich will ja mit meinem Minimalismus nicht noch mehr Müll produzieren^^
    In letzter Zeit überlege ich, ob ich demnächst eine kleine Trupee Kompostregenwürmer bei mir einziehen lasse, die dann all meine Bioabfälle (Apfelschalen, Teeblätter, Kartoffelschalen usw.) zu Kompost umwandeln. Echte Biohardliner haben so etwas in der Küche, es riecht angeblich nach nichts und ist unglaublich müllsparend. Und frischen Kompost kriegt man damit auch. Falls man das Ganze doch nicht mehr will, kann man die Kompostwürmer einfach an einer geeigneten Stelle im Garten oder Park in die Freiheit entlassen, die kompostieren dann dort freilebend weiter, ohne irgendjemandem zu schaden (oder man setzt sie an einen Komposthaufen im Garten, da wären sie dann in der perfekten Umgebung).
    Bisher hab ich noch nicht „DIE“ Lösung gefunden, aber wenn das der Fall ist, werde ich berichten 🙂

  6. Bei Seife hatte ich 8 Anläufe und die Siegerin benutze ich auch nicht mehr. War mir auf Dauer zu teuer dafür, dass keine Seifenschale funktionierte und mein Geld dahintropfte. Die anderen Seifen haben direkt die Wohnung wieder verlassen weil der ganze Raum danach roch. Obwohl hochwertig bio eine Geruchsbelästigung. Nach Bioshampoo musste ich auf den Balkon. Das Teure natürlich. Jetzt hab ich schon länger eins, das mir zusagt. Die Suche nach Alternativen kann echt anstrengend sein. In der Küche hab ich manches wieder auf Plastik umgestellt, bzw. Silikon. Einfach wegen dem Hitzeschutz. Das ist mir sicherer nach der letzten Erfahrung. Macht euch keinen Stress mit dem Thema. Im Bad stelle ich gerade eine Sache am Tag auf Plastikfrei um. Wenn ich mal wieder eine neue Idee hab. Glas ist mir zu schwer bei größeren Gefäßen. Das ist immer das Problem.

    • M21 sagt

      Ich bleibe jetzt auch erst einmal bei meinem Testsieger, zumindest, was den Körper betrifft. Auf irritierende und zum Teil unangenehme Hautexperimente habe ich keine Lust (mehr). Händewaschen ist etwas anderes, hier sehe ich mich noch ein wenig um.

      Von „einschlagenden“ Erfahrungen mit Glas können wir auch ein Lied singen. Wiederholt unabsichtlich runtergeworfen, haben wir so schon Fliesen und Waschbecken ruiniert…

      Ich bin froh, immer wieder auf Menschen zu stoßen, die das Ganze nicht so verbissen und dogmatisch angehen. Minimalismus soll das Leben doch leichter machen – nicht schwerer, oder?

      Vielen Dank für Deinen entspannten Einblick und LG
      M21

  7. Leute, was macht Ihr mit Euren Seifen …?
    Ich habe einfach nur eine Schale (so eine Art Untertasse), und wenn ich mir die Pfoten eingeseift habe, streife ich das Wasser von der Seife ab und lasse sie – fast trocken – wieder zurück auf ihr Schälchen flutschen. Dabei kommt gar kein Wasser mit in das Schälchen.
    Dann wasch ich den Rest Seife von den Händen ab und gut ist. Die Seife liegt derweil brav in der Schale und ist dann schon quasi trocken.
    Die weicht hier nur auf, wenn sich ungeübter/ungeschickter Besuch daran vergeht.
    Bin jetzt fast versucht, meine „Seifenbehandlung“ mal zu filmen …

    • M21 sagt

      Liebe Susanne,

      ja, mach‘ mal ein Video!

      Wir benutzen gerade eine handgemachte Rosenseife – die löst sich bei jedem Tröpfchen schon übermäßig stark auf. Und versuche mal, einen Fluss mit den Händen aufzuhalten ;-)!

      LG M21

  8. Ich hab sie auch nicht in die Hand genommen. Nur von oben abgestreift. Aber im Bad trocknet weder Seife noch Bürsten aus Holz. Deswegen …

  9. Ihr Lieben, ich hab jetzt tatsächlich gefilmt, wie ich das mit der Seife hinkriege, dass sie nicht aufweicht. Hoffentlich seht nur Ihr das, denn etwas blöd bin ich mir dabei schon vorgekommen 🙂
    Hier also das versprochene Video: https://youtu.be/NzxSBXtOMc0
    Bei mir klappt das super – hier weicht keine Seife mehr auf ^^

    • M21 sagt

      Ha, ha, sehr schön – E-Learning vom Feinsten ;-).

      Das muss man erst einmal hinbekommen – klassischer Seifen-Elfmeter. Ich bin motorisch schon überfordert, wenn das Stück zu groß ist. Jahrelanger Spenderseife sei es verdankt…

      Herzliche Grüße
      M21

      P.S.: Die Schale ist klasse!!!

  10. LOL Seifen-Elfmeter 😀
    Das kriegst Du auch hin, das ist wirklich keine Hexerei 😉 Übung macht den Meister!
    Vielleicht mache ich noch ein zweites Video, mit einem großen Stück Seife…
    Die Schale ist übrigens von Ikea, aber die haben sie nicht mehr leider. Die waren wirklich sehr schön.
    Aber eine Untertasse geht auch prima 😉
    Liebe Grüße!
    Susanne

  11. Danke für diesen schönen Artikel und die Kommentare – Ihr sprecht mir aus dem Herzen. Ich lebe seit Jahren (wieder) in einer WG und mit weniger Geld. Allein aus diesem Grund habe ich schon viele Dinge weggegeben. Seit Kurzem erkunde ich viele der anderen Möglichkeiten unter den Labels „Minimalismus“, „Zero Waste“ & Co. Total inspirierend und auf befreiende Weise bereichernd! Ich kann verstehen, wenn einen das Fieber packt und man es dabei zuweilen übertreibt oder gar ins Missionieren verfällt. Es macht ja auch Spaß, kann sportlichen Ehrgeiz wecken, und nicht zuletzt gibt es genug Gründe, wütend, traurig und beschämt über die Lebensweise zu sein, der wir bisher gefrönt haben. Aber ich möchte auch dafür plädieren: Bitte, lasst uns, wenn es geht, keinen Wettbewerb, keine Minimalismus-Leistungsgesellschaft, keine Religion oder Ideologie daraus machen … Welch Ironie, wenn uns statt des Konsum- und Wegwerfwahnsinns nun der Minimalismusterror beherrschen würde … :-/ (Habe sehr über Susannes „Taliban“ gelacht!) Naja, strenggenommen ist das Wort „Minimalismus“ schon verdächtig, denn jeder Ismus trägt schon den Samen einer Ideologie in sich … Dabei hat doch Minimalismus auch viel mit Loslassen zu tun, wenn ich das richtig verstanden habe – vielleicht können wir die großen Ansprüche gleich mit entrümpeln? Das könnte auch der „Rettung der Welt“ zuträglich sein ;).

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