Mehr Unordnung für Ordnung
Für mich ist beim Einrichten und Gestalten weniger eindeutig mehr. Ein buntes Sammelsurium herumstehender Dinge? Mein absoluter Albtraum. Viel lieber platziere ich bewusst ausgesuchte Deko-Gegenstände auf den Oberflächen meiner Möbel. So fühle ich mich wohl, habe schöne Blickpunkte und eine pflegeleichte Einrichtung. Sich selbst dafür zu entscheiden, ausschließlich ausgesuchte Dinge ins Haus zu holen, funktioniert wunderbar einfach. Bedeutend schwieriger wird es, mit all den Sachen, die tagtäglich von anderen an einen herangetragen werden, umzugehen. Familie, Freunde, Bekannte: Alle, die mich kennen, wissen beispielsweise von meinem Faible für gut gebaute Wohngegenstände. Deshalb werde ich regelmäßig mit Deko überrascht – in welcher Form und Farbe auch immer; bekomme ungefragt Vasen, Sammelfiguren, Blumentöpfe, Deko-Teller etc. Früher brachte mich das regelmäßig in eine moralische Zwickmühle: Einerseits freute es mich natürlich, wenn jemand an mich und meine Interessen dachte. Andererseits nervte es mit der Zeit immer heftiger, wenn ich ungefragt mit Dingen zwangsbeglückt wurde, für die ich mich niemals freiwillig entschieden hätte. Was soll ich mit all dem Zeug? Lange Zeit habe ich für jedes erhaltene Deko-Stück in Regalfächern, auf …