Autor: M21

Gelebter Minimalismus: Blogpause

Herr M21er und ich machen eine Pause. Vom Blog. Vom Internet. (Und ein bisschen vom Job.) „Digitale Auszeit“ nennt man das, eine Begrifflichkeit, die erst mit dem Zeitalter des World Wide Web und seinen Nebenwirkungen in unseren Sprachschatz eingezogen ist. Seit das Smartphone immer dabei ist, sind wir nie ganz da, wo wir gerade sind, schreibt Jürgen von Rutenberg in seinem äußerst lesenswerten Artikel auf ZEIT Online. Wie oft beobachte ich dieses Verhalten – nein, diesen Zustand – im Alltag bei meinen Mitmenschen. Und stellenweise auch bei mir selbst. Ich/ wir aber möchte(n) uns eine Weile wieder stärker auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Zumindest in unseren freien Sommerwochen. Wollen den Tag unbeschwert auf uns zukommen lassen und das Leben analog leben. Nie habe ich seit dem Start von Minimalismus21 vor über zweieinhalb Jahren das Gefühl gehabt, mir würden die Themen ausgehen. Dass sich diese natürlich verändert haben, steht auf einem vollkommen anderen Blatt. Was sich jedoch eingeschlichen hat, ist der Eindruck von schwindender Leichtigkeit. Einen Blog konsequent am Laufen zu halten, bedeutet vor allem …

Gesellschaft von morgen. utopival 2015

Meine Güte, ist das eine Hitze! Die Temperaturen machen uns zugegeben etwas träge, was die Arbeit am Blog betrifft. Dennoch möchten wir euch wenigstens kurz auf ein interessantes Event bzw. Projekt hinweisen. utopival. Zeit für Veränderung „Wie stellen wir uns eine zukunftsfähige Gesellschaft von morgen vor?“ Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt von utopival. Der geldfrei gestaltete Mitmachkongress findet vom 3. bis 7. August im Findhof nahe Köln statt und bringt rund 100 Interessenten zusammen. In 25 Workshops können sich die Teilnehmer über utopietaugliche und zugleich konkrete Alternativen zum gesellschaftlichen Status quo austauschen. Auf dem Programm stehen jeweils fünf praktische und theoretische Übungen zu den Themenbereichen Bildung, Ernährung, soziales Miteinander, Kreativität und Wirtschaft. Veranstalter ist das Projekt- und Aktionsnetzwerk living utopia, das für eine geldfreie, vegane, ökologische und solidarische Organisation sorgt. Und in der Praxis sieht die Arbeit des achtköpfigen Teams (siehe Bild © utopival) dann so aus: Ein Highlight des Programms: die Keynote von Prof. Dr. Niko Paech, Ökonom, Gastprofessor und Autor von Befreiung vom Überfluss. Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie.  Leider …

yooyama: Wie man sich bettet, so lebt man

Es gibt Geschichten im Leben, die eine ungeahnte Wendung nehmen. Und es gibt Geschichten, die verändern dein Leben. In diesem Blogpost treffen beide zusammen: Minimalismus21 meets yooyama. Ich shoppe, also bin ich Mein Wendepunkt in Sachen Konsum kam schleichend. Viele Jahre war ich nahezu wöchentlich intensiv auf Flohmärkten unterwegs. Ein Paradies für den kleinen (studentischen) Geldbeutel. Irgendwann wurde mein Kaufverhalten jedoch immer wahlloser. Das Taschenbuch für ein paar Cent? Das T-Shirt für einen Euro? Interesse und Notwendigkeit verschwanden oftmals hinter dem endorphinschwangeren Gefühl, ein Schnäppchen gemacht zu haben, sich auch bei angespannter Finanzlage etwas „leisten zu können“. Über wirkliche Needs und Wants habe ich mir damals keine Gedanken gemacht. 2009 die Wende und die Erkenntnis: Mein Besitz fängt an, mich zu erdrücken. Was mir wirklich fehlt(e) ist Zeit. Zeit, um mein Hab und Gut nutzen zu können. Ich legte den Rückwärtsgang ein und zog immer öfter die sprichwörtliche Bremse; das Thema „Nachhaltigkeit“ spielte zu diesem Zeitpunkt jedoch nur eine Nebenrolle. Neigung und Beruf neu verknüpfen März 2011. Johanna Spielberg (Beitragsbild © yooyama) ist mit ihren …