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Gelebter Minimalismus: Blogpause

Herr M21er und ich machen eine Pause. Vom Blog. Vom Internet. (Und ein bisschen vom Job.) „Digitale Auszeit“ nennt man das, eine Begrifflichkeit, die erst mit dem Zeitalter des World Wide Web und seinen Nebenwirkungen in unseren Sprachschatz eingezogen ist.

Seit das Smartphone immer dabei ist, sind wir nie ganz da, wo wir gerade sind, schreibt Jürgen von Rutenberg in seinem äußerst lesenswerten Artikel auf ZEIT Online. Wie oft beobachte ich dieses Verhalten – nein, diesen Zustand – im Alltag bei meinen Mitmenschen. Und stellenweise auch bei mir selbst. Ich/ wir aber möchte(n) uns eine Weile wieder stärker auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Zumindest in unseren freien Sommerwochen. Wollen den Tag unbeschwert auf uns zukommen lassen und das Leben analog leben. Nie habe ich seit dem Start von Minimalismus21 vor über zweieinhalb Jahren das Gefühl gehabt, mir würden die Themen ausgehen. Dass sich diese natürlich verändert haben, steht auf einem vollkommen anderen Blatt. Was sich jedoch eingeschlichen hat, ist der Eindruck von schwindender Leichtigkeit. Einen Blog konsequent am Laufen zu halten, bedeutet vor allem eines: kontinuierliche Arbeit, gepaart mit einem wachen Blick. Dann liegen nämlich nicht nur die Geschichten aus der großen Stadt quasi auf der Straße.

Sendepause
An Ideen für neue Posts mangelt es also nicht. Aber an einem gewissen Gefühl der Unbeschwertheit. Frei von Klickzahlen, Likes, Kommentaren und Co. Auch wenn von diesen – Achtung, BWL-Sprech – „KPIs“ glücklicherweise am Ende des Monats nicht unser Kontostand abhängt: Selbst die größte Leidenschaft kann (geistig) unfrei machen. Deswegen lassen wir uns jetzt ein wenig den Kopf durchblasen, atmen auf und durch, schalten ab und faulenzen, machen eine Fastenzeit für Körper und Geist. Und tun die nächste Zeit nur noch eines: Minimalismus wirklich leben.

6 Kommentare

  1. Hallo Ihr Lieben,
    ich kann eure Auszeit mehr als verstehen. Auch ich habe erst kürzlich genau diesen Artikel in der Zeit gelesen, vorher hatte ich im Urlaub schon „Ich bin dann mal offline“ gelesen und habe heute das erste Mal seit Di meinen Mac wieder ausgepackt. Morgen habe ich meinen ersten Internet Sabbat und mein iPhone lasse ich jetzt öfters einfach mal zuhause. Bis zu einer kompletten Auszeit dauert es vielleicht noch ein wenig, aber mir ist jetzt schon klar, dass ich meinen Internetkonsum stark einschränken werde. Aktuell lese ich „Analog ist das neue Bio“ und gebe dem Autor recht, wenn er meint, dass es heute Luxus ist einfach mal auszusteigen und nicht erreichbar zu sein.
    Ich wünsche euch eine tolle Zeit und genießt die „Offline“ Zeit, denn das ist für mich das wahre Leben, dass es zu leben gilt. Alles Gute, Mareike

    • Herr M21er sagt

      Hallo Mareike,

      unsere Ferien waren sehr erholsam und entspannend. Man braucht solche Auszeiten für die Seele und für den Körper!
      Eine Erkenntnis, die wir unterwegs auf der Ostsee hatten: Es ist sehr heilsam, tagelang wirklich keinen Internetempfang zu haben. Solche Offline-Zeiten möchten wir auch in unseren Alltag integrieren… was als Blogger natürlich eine Herausforderung ist. Die richtige Lösung für diese Diskrepanz zwischen online Dabeisein bei den vielen (Minimalismus-)Diskussionen & Themen und offline die „analoge“ Welt bewusst wahrzunehmen & zu genießen haben wir noch nicht entdeckt; aber wir wollen auf jeden Fall achtsamer mit unserer Freizeit umgehen… oftmals „verschwendet“ man unnötig viele Stunden in der digitalen Welt…
      Vielen Dank für den Buchtipp – dieser Titel ist uns auch schon untergekommen, lohnt sich die Lektüre?

      Beste Grüße
      Michael – HerrM21er

    • Herr M21er sagt

      Vielen Dank – leider sind die Ferien schon wieder vorbei… der Alltag ruft! Aber das ist auch gut so… ich freue mich auf das neue Schuljahr!

      Beste Grüße
      Herr M21er

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