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Zeitgeistphänomen Shareconomy? 6 Thesen

Seit Jahrhunderten teilen und tauschen Menschen ihr Hab und Gut. Mit dem technischen Fortschritt sowie der zunehmenden Digitalisierung unserer Gesellschaft wird alter Wein in neue Schläuche gefüllt. Oder besser gesagt: in moderne Kanäle gegossen. Zahlreiche Plattformen im Internet sowie passende Apps ermöglichen heute den Austausch sämtlicher Güter – von Bohrmaschinen, über Autos bis hin zu Wohnungen (auf Zeit). Der scheinbar grenzenlose Zugang zu Besitz als weltweiter Trend? Wo sich vormals Menschen im kleinen Kreise beispielsweise zum Couchsurfing zusammenfanden, hat sich mittlerweile immerhin ein ganzer Wirtschaftszweig etabliert. Die sogenannte „Shareconomy“ ist die kommerzielle Antwort auf den Gemeinschaftssinn von Gestern. Ein moderner Begriff, hinter dem sich ein knallhartes kapitalistisches Gewinnstreben in flauschiger Ökologieverpackung verbirgt? Shareconomy: Teilen als Geschäftsmodell Diese und andere Fragen waren Thema bei der zweiten Veranstaltung der IHK München in der Reihe Wirtschaft digital. Auf dem Podium: Dr. Nikolas Beutin (PwC, PricewaterhouseCoopers), Olivier Bremer (BlaBlaCar.com), Roman Bach (9flats.com), Steffen Warlich (Sharing-Stadt Schwabinger Tor) sowie Moderator Cherno Jobatey (Huffington Post). Minimalismus21 war dabei und hat die interessantesten Aussagen sowie Thesen für euch zusammengefasst. 1. Wir erleben …

transform. Magazin für das gute Leben

Ich mache irgendwas mit Medien. Beruflich. Im Hintergrund meines Arbeitgebers steht ein großer Verlag. Diskussionen um neue Erlösmodelle, um Paywalls, verändertes Konsumentenverhalten und die als selbstverständlich angesehene Gratis- bzw. Kostenloskultur im Internet sind mir nicht fremd. Der damit einhergehende Mentalitätswandel vieler Endverbraucher beschneidet nach meiner Ansicht jedoch einen zentralen, gesellschaftlichen Punkt: die Pluralität unserer Informationslandschaft. Wer keine müde Mark für gut recherchierte Artikel ausgeben will, vergisst in letzter Konsequenz die Menschen dahinter – Journalisten, Redakteure, freie Autoren, Lektoren, Grafiker, Fotografen und all diejenigen, die am Monatsende von ihrer Arbeit leben und die Miete bezahlen müssen. Alleine über Anzeigen und Werbung ist dieses Dilemma in den meisten Fällen schon lange nicht mehr zu lösen. Einzelnen Printprodukten wie Tageszeitungen, aber auch Programm- und Jugendmagazinen  geht es vor diesem Hintergrund „heftig an den Kragen“. Wer grundsätzlich nicht für journalistische Inhalte (im Internet) bezahlen möchte, muss in Zukunft vielleicht auf seine Lieblingslektüre verzichten. Eine unfreiwillige Form von Minimalismus. Umformen beginnt im Kopf Umso mutiger ist es, wenn Blattmacher einen anderen Weg gehen. In diesem Fall sind es Richard Gasch …

Erlebniskonsum: Über Needs und Wants

Puh, zurzeit bleibt irgendwie nur wenig Luft für private Dinge. Herr M21er korrigiert sich gerade durch Erlebniserzählungen und sonstige, geistige Schulergüsse. Ich stecke meine Nase in jeder freien Minute in diverse Bücher rund um Markenbildung und Co. Der Grund: In wenigen Tagen findet in der Arbeit ein Workshop zu eben diesem Thema statt, der unter meiner Leitung steht. Dafür will ich so gut wie möglich vorbereitet sein. Ein enormer Pluspunkt ist, dass mich die Materie unglaublich interessiert, ja sogar fesselt – zumal ich eine Menge über Verkaufsstrategien, Konsumentenverhalten sowie hirnbiologische Faktoren im Zusammenhang mit Markenwirkungen lerne. Kleine Kostprobe gefällig? Leben heißt erleben In seinem Lehrbuch Strategie und Technik der Markenführung widmet Franz-Rudolf Esch einen Abschnitt der sogenannten „Erlebnisorientierung der Konsumenten“. Darin greift er die These auf, wonach Leben heutzutage vor allem „erleben“ bedeutet. Hintergrund dieser Überlegung ist, dass sich die Lebensumstände der Konsumenten seit den 1950er Jahren permanent verbessert haben. Die Produkte selbst weisen zudem eine verlässliche Sachqualität auf. Was daraus folgt? Nun, wer heute shoppt, sucht in erster Linie nach einer erlebnisorientierten Stimulation. Und …