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Digitale Abhängigkeiten minimieren

Der Batteriestand meines Mobiltelefons ist niedrig. Nervös werfe ich einen Blick auf das Display. Ist das schon ein erstes Anzeichen von Sucht? Mir geht es aktuell oft so. Aus Gründen. Zum einen nutze ich mein Smartphone häufig und gerne. Zum anderen gibt der Akku meines Geräts in letzter Zeit bereits nach wenigen Stunden erbarmungslos den Geist auf. Wenn ich mal wieder auf das erloschene Display blicken muss, könnte ich richtig wütend werden. So sehr hänge ich an den bunten Icons, dem Reigen verheißungsvoller Verlockungen. Natürlich kann man sich den Social-Media-Kanälen als Blogger nicht entziehen, vor allem, wenn man „en vogue“ bleiben möchte. Eine willkommene Ausrede also? Mit Blick auf das schwarze, funktionslose Ding in meiner Hand letztlich ohne Bedeutung: Ich bin gezwungenermaßen offline. Digitales Leben in der Vergeudungsökonomie Wurde ich mal wieder das Opfer von geplanter Obsoleszenz? Ja und nein. Fast fünf Jahre intensive Nutzungsdauer ist heute vor allem bei mobilen Endgeräten nicht mehr eingeplant. Da auf meinem alten iPhone 4s trotzdem noch IOS 9 sowie die meisten Apps (mitunter etwas ruckelig) funktionieren, kann ich …

Müllfreie Tage: Menstruationskappe von Lunette

10.000 bis 12.000 Tampons und Binden verbraucht eine Frau durchschnittlich im Laufe ihres Lebens. Andere Hochrechnungen kommen sogar auf einen stattlichen Wert von 17.000: Von Minimalismus und Monatshygiene kann an dieser Stelle folglich keine Rede sein, oder doch? Alle Tage wieder Die weibliche Menstruation läuft naturgemäß zwölf Mal pro Jahr ab. Für Umwelt und Geldbeutel eine deutliche Belastung. So schreibt etwa das Onlineportal Frauenzimmer.de unter Verweis auf die amerikanische Huffington Post, dass wir bis zur Menopause etwa 16.000 Euro rund um die Regelblutung ausgeben. Alle Tage wieder also jede Menge Money und Müll? Nicht nur, wie die Nachhaltigkeits-Experten von Utopia betonen. Auch schadstoffbelastete Produkte kommen beim Thema zum Tragen, mitunter mit deutlichen Auswirkungen auf ihre Anwenderinnen. Die Geschichte der Menstruation ist ein zyklisches Wechselspiel Den Dingen alternativ einfach ihren Lauf zu lassen, ist dabei allerdings nicht nach jedermanns Geschmack. Oder schlichtweg unmöglich. Aus Gründen. Aus historischer Sicht ist die Periode oder Menarche stets unterschiedlichen kulturellen Einflüssen und Zyklen unterworfen gewesen. Aberglauben, strenge Rituale und Gebote kamen und gingen mit dem Einsatz diverser hygienischer Hilfsmittel ebenso …

Unzertrennlich: Minimalismus und Konsum

Zwischen Minimalismus und Konsum besteht nicht zwingend ein Widerspruch. Menschliche Grundbedürfnisse (sogenannte „Needs“) lassen sich ohne Folgen kaum vollständig reduzieren oder wegrationalisieren. Im Gegenteil. Wer nichts zu sich nimmt, wird irgendwann verdursten, verhungern, erfrieren etc. Dass Konsum in seinen zahlreichen Facetten zudem Spaß machen kann und darf, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Auch für Minimalisten. Wie ein Blick ins Etymologische Wörterbuch zeigt, ist der Begriff „konsumieren“ übrigens schon seit dem 17. Jahrhundert im Gebrauch. Er wurde entlehnt aus dem lateinischen cōnsūmere und beinhaltet zu sich nehmen bzw. nehmen ebenso wie kaufen. Quasi zwei Seiten einer Medaille, die in den meisten Fällen aber unmittelbar zusammenhängen. Viel wichtiger ist jedoch: Konsumieren bzw. Kaufen bedeutet Macht. Warum das so ist? Das erklärt Schauspieler, Autor und Umweltaktivist Hannes Jaenicke. Dein Kaufverhalten entscheidet Als Verbraucher und Konsument treffen wir also fortwährend unzählige Entscheidungen. Mit jedem Euro, den wir ausgeben, geben wir zugleich eine Stimme ab. Für ein Mehr oder Weniger an Qualität und Langlebigkeit, für eine Marke und eine Firma, für Fast Fashion und den Preis der Mode, …