Alle Artikel mit dem Schlagwort: Auszeit

Back to school: Gedanken am Ferienende

Die Ferien sind fast vorbei. Ich sitze wieder an meinem Schreibtisch, bereite mich auf das kommende Schuljahr vor. Es war ein wundervoller Sommer; frei zu haben und planlos in den Tag hineinzuleben, bedeutet für mich pures Glück und tiefe Entspannung. Umso schwerer wird nächste Woche die Rückkehr in den Berufsalltag. Die Sorglosigkeit der Sommerferien wird mir fehlen. Schließe ich die Augen, dann habe ich die atemberaubende Landschaft unseres Bergrefugiums wieder vor mir: Eine saftige Wiese, die von Tannen begrenzt wird. Im Hintergrund erhebt sich das Wettersteingebirge, umspielt vom Hochnebel der ersten Herbsttage. Im Außenpool schwimmt ein einzelner Gast seine Bahnen. Erst vor wenigen Tagen habe ich mich selbst im Solebecken treiben lassen, das heiße Wasser genossen. Und mich anschließend in Decken eingehüllt am prasselnden Feuer der offenen Kamine im Badehaus ausgeruht. Dort könnte man leben, vollkommen losgelöst von allen Pflichten, aufmerksam umsorgt und jeden Abend lecker bekocht. Stattdessen zerren bald wieder Termine, berufliche Herausforderungen und Verpflichtungen an mir. Ich arbeite gern! Doch genau auf diesen oftmals sehr stressigen Alltag freue ich mich! Ich mache meinen …

Gelebter Minimalismus: Blogpause

Herr M21er und ich machen eine Pause. Vom Blog. Vom Internet. (Und ein bisschen vom Job.) „Digitale Auszeit“ nennt man das, eine Begrifflichkeit, die erst mit dem Zeitalter des World Wide Web und seinen Nebenwirkungen in unseren Sprachschatz eingezogen ist. Seit das Smartphone immer dabei ist, sind wir nie ganz da, wo wir gerade sind, schreibt Jürgen von Rutenberg in seinem äußerst lesenswerten Artikel auf ZEIT Online. Wie oft beobachte ich dieses Verhalten – nein, diesen Zustand – im Alltag bei meinen Mitmenschen. Und stellenweise auch bei mir selbst. Ich/ wir aber möchte(n) uns eine Weile wieder stärker auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Zumindest in unseren freien Sommerwochen. Wollen den Tag unbeschwert auf uns zukommen lassen und das Leben analog leben. Nie habe ich seit dem Start von Minimalismus21 vor über zweieinhalb Jahren das Gefühl gehabt, mir würden die Themen ausgehen. Dass sich diese natürlich verändert haben, steht auf einem vollkommen anderen Blatt. Was sich jedoch eingeschlichen hat, ist der Eindruck von schwindender Leichtigkeit. Einen Blog konsequent am Laufen zu halten, bedeutet vor allem …

transform. Magazin für das gute Leben

Ich mache irgendwas mit Medien. Beruflich. Im Hintergrund meines Arbeitgebers steht ein großer Verlag. Diskussionen um neue Erlösmodelle, um Paywalls, verändertes Konsumentenverhalten und die als selbstverständlich angesehene Gratis- bzw. Kostenloskultur im Internet sind mir nicht fremd. Der damit einhergehende Mentalitätswandel vieler Endverbraucher beschneidet nach meiner Ansicht jedoch einen zentralen, gesellschaftlichen Punkt: die Pluralität unserer Informationslandschaft. Wer keine müde Mark für gut recherchierte Artikel ausgeben will, vergisst in letzter Konsequenz die Menschen dahinter – Journalisten, Redakteure, freie Autoren, Lektoren, Grafiker, Fotografen und all diejenigen, die am Monatsende von ihrer Arbeit leben und die Miete bezahlen müssen. Alleine über Anzeigen und Werbung ist dieses Dilemma in den meisten Fällen schon lange nicht mehr zu lösen. Einzelnen Printprodukten wie Tageszeitungen, aber auch Programm- und Jugendmagazinen  geht es vor diesem Hintergrund „heftig an den Kragen“. Wer grundsätzlich nicht für journalistische Inhalte (im Internet) bezahlen möchte, muss in Zukunft vielleicht auf seine Lieblingslektüre verzichten. Eine unfreiwillige Form von Minimalismus. Umformen beginnt im Kopf Umso mutiger ist es, wenn Blattmacher einen anderen Weg gehen. In diesem Fall sind es Richard Gasch …