Alle Artikel mit dem Schlagwort: loslassen

Von der Kunst, Yoga & Achtsamkeit im Alltag zu leben

Wer kennt das nicht? Nur noch kurz die Welt retten und noch 148 Mails checken. In der (analogen) Gegenwart anzukommen, fällt vielen Menschen ziemlich schwer. „Unser Kopf ist voll mit allem, was noch getan werden muss, was bereits geschehen ist, voll mit Projektionen in die Zukunft, voll mit Groll und/oder Bedauern ob der Vergangenheit“, weiß Inga Heckmann. Mit ihrem Buch Von der Kunst Yoga & Achtsamkeit im Alltag zu leben möchte die Autorin für eine dauerhafte Entschleunigung in Job und Freizeit sorgen. Und dem Geist ein Ruhekissen im Hier und Jetzt geben. Achtsamkeit ist der Boden, auf dem Yoga gedeiht (Ganesh Mohan) Die größte Herausforderung – das wird schnell klar – besteht darin, diesen Wandel dauerhaft herbeizuführen und nachhaltig in den eigenen Alltag zu integrieren. Der entsprechende Imperativ ans Ich könnte also lauten: Tausche Deinen Alltagsstress gegen die Mindfulness des Augenblicks. Doch genau da liegt der Schweinehund begraben. Beziehungsweise einer von vielen. Schon der Gedanke ans Innehalten löst bei einigen Zeitgenossen regelrechte Panik aus. Das haben wissenschaftliche Untersuchungen bewiesen. Die optische und akustische Stopptaste zu …

#Reset 6: Zeit des Erwachens

Geschafft. Vor vier Tagen sind der Herr M21er und ich umgezogen. Und ich schreibe dieses kurze Update zwischen unausgepackten Kisten, zwischen anderen Wänden und anderen Nachbarn, um eine Uhrzeit am Sonntag, zu der noch eine herrliche Stille über der Stadt liegt. Doch in mir ist es unruhig. Mein Kopf ist voller unsortierter Gedanken. Innen und Außen sind durcheinandergewirbelt, ja nahezu chaotisch. Und das Schlimmste: Ich verspüre Gefühle von „Heimweh“. Zwölf Jahre haben wir in der alten Wohnung gelebt, gelacht, geweint, gehaust, haben unsere ersten richtigen Jobs begonnen, Höhen und Tiefen, gute Zeiten, schlechtere Zeiten durchlaufen. Versteht mich nicht falsch. Ich bin wahnsinnig dankbar, die Chance für einen Wohnungswechsel bekommen zu haben. Denn wer aufmerksam mitgelesen hat, weiß, dass wir über ein Jahrzehnt auf diese Möglichkeit gewartet haben. Stichwort: Genossenschaft. Doch nun ist sie weg, die Zeit, die wir in der bisherigen Form in vertrauter Umgebung hatten. Wir können seit ein paar Stunden von unseren Fenstern auf die abgelegten vier Wände blicken. Wie auf ein zurückgelassenes Leben. Das kann man albern finden. Oder sentimental. Aber ich …

Gastbeitrag: Eine Ordnungsberaterin erzählt

Es ist jetzt fast vier Jahre her, dass ich mich als Ordnungsberaterin selbstständig gemacht habe. Noch immer habe ich auf die Frage, womit ich mein Geld verdiene, keine kurze, prägnante Antwort parat. „Ordnungsberaterin“ ist eigentlich ein unzulänglicher Begriff. Er beschreibt nicht annähernd, was ich tue, wenn ich mit Kunden arbeite. Ebensowenig gibt er wieder, was meine Kunden und ich erreichen, wenn wir uns gemeinsam Zimmer um Zimmer vornehmen. Das Ende der Komfortzone Fast alle, denen ich meine Arbeit beschreibe, erklären anschließend entweder, sie könnten meine Hilfe eigentlich ebenso brauchen oder sie kennen jemanden, der sie brauchen könnte. Fast immer folgt dann die Frage, ob ich viel mit Messies zu tun habe. Nein, habe ich fast gar nicht. Der allergrößte Teil meiner Kunden ist einfach aus verschiedenen Gründen überfordert. Aber sie wollen ihre Situation ändern und sind dafür bereit, aus ihrer Komfortzone zu treten. Ich bekomme wohl hin und wieder Anfragen von Messies und bin auch zu Erstgesprächen dort. Die Angst vor Veränderung überwiegt aber in fast allen Fällen den aktuellen Leidensdruck. Daher kommt es fast …