Alle Artikel mit dem Schlagwort: Minimalismus

Minimalismus oder Das (Aus)Halten der Leere

Vor ein paar Tagen hat jemand das Wort „leer“ im Zusammenhang mit unserer neuen Wohnung benutzt. Oder war es „leerer“? Egal. Jedenfalls sind diese Momente so etwas wie die Freuden des kleinen Minimalisten, hier der Minimalistin; Twitter-Follower wissen mehr. Minimalismus, was nun? Und diese Person hat recht. Wir haben schon vor dem Umzug, während des Umzugs und selbstverständlich nach dem Umzug – also in nahezu sämtlichen (grammatischen) Fällen – ausgemistet, sortiert, verkauft, gespendet etc. Und so langsam macht sich der Aktionismus auch bemerkbar. Die Räume öffnen sich, werden luftiger, lassen sich schneller aufräumen und einfacher sauber halten. Von gähnender Leere möchte ich hier dennoch nicht sprechen. Würde man die schärfsten Kritiker unter den Minimalisten befragen, die 100-Gegenstände-und-weniger-Besitzer, kämen wir wohl auf den Platz „Messies unter den Minimalisten“. So viel Selbstironie und Hand-aufs-Herz muss sein. Tatsächlich gibt es eine weitere Sache bei der ganzen Declutter-Nummer,  mit der man im Laufe der Zeit konfrontiert wird: Man muss die neue Leere (aus)halten können, als da u.a. wären: 1. Von analogem auf digitalen Krempel umzustellen ist nichts anderes als von …

The bower: Ein Tiny House auf Rädern

Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt Leben Reisen ist. Das wusste schon der deutsche Schriftsteller Jean Paul. Auf unserer Reise an die Westküste der USA haben wir sie gefunden: die Geschichten aus dem Leben. Ohne danach zu suchen. Einige davon konntet ihr bereits auf dem Blog nachlesen. Andere sind noch offen. Wie die von Luna Hoopes und Jesse Wilcoxen. Wir haben das junge Pärchen während unseres Aufenthaltes in dem wundervollen Meadow Creek Ranch Inn am Rande des Yosemite-Nationalparks kennengelernt. Die 25-jährige Absolventin (BA Communication and Writing) und der 30-jährige Absolvent (BA Sociology) des Evergreen State Colleges bauen sich ein Tiny House. Ihr derzeitiges Budget: 25.000 Dollar. Wie es dazu kam und was sie an der Lebensform Mini-Haus fasziniert, erzählen die beiden Amerikaner Minimalismus21 in einem Interview. Zum englischen Original. Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, ein Tiny House zu bauen? Das ist eine lustige Geschichte! Als wir ein Paar wurden, fragte uns eine Freundin: „Hey, warum baut Ihr Euch nicht einfach ein Tiny House im Hinterhof?“ So here we are! Natürlich hatten wir uns …

Augenkonsum und Stuff in San Francisco

San Francisco ist bunt. Und vielfältig. Alternativ sowieso. Entspannt und gechillt ohnehin. An jeder Ecke gibt es etwas Interessantes zu sehen – egal, ob Mensch oder Schaufenster. Diese Stadt überzeugt durch eine Menge Augenfutter und ist daher perfekt für Minimalisten geeignet. Gucken kostet schließlich nichts. Sozuagen Konsumporn ohne Kaufen bzw. Neuanschaffung. Ach ja, Leo Babauta von Zen Habits lebt hier auch. Mit Frau und sechs Kindern. Noch ein Argument mehr für einen Tripp in die Stadt. Live A Meaningful Life Nachdem wir uns gestern in unserem minimalistisch designten Hotelzimmer endlich Minimalism. A Documentary About The Important Things auf dem Laptop angesehen haben, stehen ein paar Bücher auf meiner To-read-Liste, u.a. Minimalism. Live A Meaningful Life von The Minimalists. Bei Dog Eared Books Castro war dieser Titel leider nicht erhältlich. Dafür jede Menge anderer gebrauchter Schmöker und Remittenden. Was dazu geführt hat, dass es nicht beim Augenkonsum geblieben ist. Der Verkäufer hat uns auf Nachfrage zu den Kategorien Minimalism und Simple Living sofort enthusiastisch ein paar Titel empfohlen. Er selbst habe nämlich einen Veränderungsprozess durchlaufen, sei …