Alle Artikel mit dem Schlagwort: Monatshygiene

Kulmine Stoffbinden: Weg vom Wegwerfen

Wegwerfen bedeutet Freiheit. Die Freiheit, keine Verantwortung für Dinge übernehmen zu müssen. Die mangelnde Verantwortung ist zugleich ein Ausdruck unserer „Achtlosigkeit gegenüber den Gegenständen und den Ressourcen, die benötigt werden, um sie zu erzeugen“. Zu diesem traurigen Ergebnis kommt der deutsche Historiker Frank Trentmann. In seiner 1000-seitigen Konsumgeschichte widmet der Geschichtsprofessor (Birkbeck College, Universität London) der sogenannten „Wegwerfgesellschaft“ ein eigenes Kapitel, in dem er die heutige „Verschwendung infolge von Überkonsum“ intensiv beleuchtet. Doch es gibt Menschen und Firmen, die dieser Mentalität etwas entgegensetzen möchten. So wie das deutsche Unternehmen Kulmine. Seit 25 Jahren setzt sich Gründerin Petra Sood bereits für hochwertige Produkte mit einer langen Lebensdauer im Bereich der Monatshygiene ein. Ähnlich wie ihre finnischen Mitstreiterinnen von Lunette steht dabei das Thema Nachhaltigkeit ganz weit oben in der Firmenphilosophie. Im Rahmen unserer Überlegungen zu Minimalismus und – „besserem“ – Konsum sowie zu Zero Waste und Minimalismus haben wir ein Set Kulmine-Stoffbinden und Slipeinlagen in der Praxis getestet. Und M21 auf eine intensive Konfrontation mit der eigenen Körperlichkeit geschickt. Der Anfang Den Anfang macht die Frage …

Müllfreie Tage: Menstruationskappe von Lunette

10.000 bis 12.000 Tampons und Binden verbraucht eine Frau durchschnittlich im Laufe ihres Lebens. Andere Hochrechnungen kommen sogar auf einen stattlichen Wert von 17.000: Von Minimalismus und Monatshygiene kann an dieser Stelle folglich keine Rede sein, oder doch? Alle Tage wieder Die weibliche Menstruation läuft naturgemäß zwölf Mal pro Jahr ab. Für Umwelt und Geldbeutel eine deutliche Belastung. So schreibt etwa das Onlineportal Frauenzimmer.de unter Verweis auf die amerikanische Huffington Post, dass wir bis zur Menopause etwa 16.000 Euro rund um die Regelblutung ausgeben. Alle Tage wieder also jede Menge Money und Müll? Nicht nur, wie die Nachhaltigkeits-Experten von Utopia betonen. Auch schadstoffbelastete Produkte kommen beim Thema zum Tragen, mitunter mit deutlichen Auswirkungen auf ihre Anwenderinnen. Die Geschichte der Menstruation ist ein zyklisches Wechselspiel Den Dingen alternativ einfach ihren Lauf zu lassen, ist dabei allerdings nicht nach jedermanns Geschmack. Oder schlichtweg unmöglich. Aus Gründen. Aus historischer Sicht ist die Periode oder Menarche stets unterschiedlichen kulturellen Einflüssen und Zyklen unterworfen gewesen. Aberglauben, strenge Rituale und Gebote kamen und gingen mit dem Einsatz diverser hygienischer Hilfsmittel ebenso …