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Spuren des Abfalls – im Museum Wald & Umwelt

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schöne doch so nah liegt? Getreu diesem Motto unternahmen wir letztes Wochenende einen Tagesausflug ins Münchner Umland. Genauer gesagt nach Ebersberg, in die Heimat meiner Kindheit. Schon lang war ich nicht mehr im Ebersberger Forst, wo ich als kleiner Bub Radfahren gelernt habe. Ewige Zeiten ist es her, dass ich den berühmten Aussichtsturm bestiegen und den überwältigenden Blick auf die Alpensilhouette genossen habe – was für ein Flashback, diese kurze Reise in die Vergangenheit! Etwas „Neues“ gab es auch zu entdecken: das Museum „Wald und Umwelt“. Teilweise in einem über 300 Jahre alten „Jägerhäusl“ aus Holz untergebracht, gewinnt man hier nicht nur einen authentischen Einblick in das karge Bauernleben unserer Vorfahren, sondern auch in das diffizile Ökosystem unserer heimischen Natur. Die Dauerausstellung im Haupthaus informiert verständlich, teilweise interaktiv und kindgerecht aufbereitet über die Waldnutzung im historischen Wandel. Ans Museum angeschlossen gibt es zudem einen Walderkundungspfad – ein überzeugendes Konzept für Jung und Alt. „Einfälle statt Abfälle“ – Müllermeidung für jedermann Antrieb für unseren Besuch war jedoch die aktuelle …

Teilen macht glücklich!

Trostlos trübe hängen die Wolken über der Stadt, der graue Alltag hat mich wieder fest im Griff, vor allem der stressige Betrieb am Schuljahresanfang – da hätte man sich eigentlich eine Belohnung verdient. Und wenn man jetzt nicht aufpasst, schnappt sie zu, die Konsumfalle. Man gönnt sich etwas, schließlich arbeitet man ja auch hart für sein Geld. Vielleicht einen neuen Schmöker, da findet sich sicherlich etwas Interessantes. Oder das aktuelle Album von Keith Richards, schließlich war man früher ja großer Stones-Fan. Oder einen unterhaltsamen Spielfilm, z.B. Fack ju Göhte, damit man als Lehrer auch mal was zu lachen hat… Oder, oder, oder – ich hätte schon viele Ideen, was ich so nebenbei kaufen könnte. Und dann? Die ganzen Dinge lägen erst einmal wieder wochenlang im Regal, bis ich sie tatsächlich nutzen würde. Glücksgefühl nach der Kasse: gleich Null! Und dann? Tja, nach (höchstens) einmaligem Gebrauch würden sie endgültig zwischen den anderen toten Gegenständen in unserer Wohnung verstauben. Der Minimalist in mir mahnt: Kein spontaner (Belohnungs-? Frust-?)Kauf! Aber ich hätte doch gerade heute Nachmittag nichts mehr …

Lebenswege zum Glück

Geschafft. Endlich sind Sommerferien. Ich sitze mit einer Latte macchiato auf unserem Balkon, genieße die Ruhe in unserem Innenhof. Versonnen betrachte ich die Krone der alten Buche, deren Blätter in der Sonne leuchten. Ruhe und Entspannung durchströmen mich, die Gedanken schweifen ziellos umher… ich verspüre Zufriedenheit mit meinem Leben. Ich bin nicht getrieben oder auf der Suche. Für mich existenziell wichtige Lebensschritte bin ich schon gegangen und habe sie bis jetzt nicht bereut. Viele Entscheidungen sind gesetzt, einige Optionen mit Blick auf die Endlichkeit des Lebens wohl für immer passé. Zum Glück quälen mich hier keine Zweifel. Verpasste Chancen? Trotzdem faszinieren mich alternative Lebensentwürfe von anderen Menschen. Und manchmal denke ich mir: Das wäre auch ein reizvoller Weg (gewesen), das Leben zu gestalten. Bei der Lektüre der Süddeutschen Zeitung (SZ) ging es mir gestern so: „Zu Fuß unterwegs ins Glück“ – dieser Artikel über Sandro Langholz hat mich sofort gefesselt. Ähnlich wie der 27-Jährige war auch ich nach dem Examen unsicher über meine Zukunft. Vor dem Referendariat für das Lehramt scheute ich zurück. Daher ließ …