Alle Artikel mit dem Schlagwort: Achtsamkeit

Nachlese: Einfach leben. Der Praxis-Coach (Lina Jachmann)

Da ist sie wieder: Lina Jachmann. Im Frühjahr 2017 hatte die gebürtige Hamburgerin mit Einfach leben einen Guide für einen minimalistischen Lebensstil auf den Markt gebracht – und mit ihm so etwas wie das „Literarische Quartett“ unter Minimalistinnen und Minimalisten zum Leben erweckt. Allerdings nicht immer zum Wohlgefallen der Autorin. Befürworter und Gegner lieferten sich erbitterte Grabenkämpfe um das Erstlingswerk der Autorin, die als Kreativdirektorin ihr Werk sowohl inhaltlich und optisch als auch marketingtechnisch medienwirksam in Szene zu setzen wusste. Minimalismus21 berichtete. Das ist jetzt zwei Jahre her. Minimalismus-Mantras Seitdem ist das Angebot an Ratgeberliteratur rund ums Ausmisten, Reduzieren und einen achtsamen Lebensstil kontinuierlich weiter gewachsen und mit ihm der Markt der medialen Möglichkeiten. Denn aufgeräumt wird heute nicht mehr nur nach schriftlicher Anleitung, sondern – so viel Wortspielerei sei erlaubt – ebenso nach bzw. mit Programm. Netflix-Abonnenten und KonMari-Fans wissen mehr. Wer neue Zielgruppen erschließen und Profi-Entrümpler ansprechen möchte, muss folglich neue Wege gehen, muss Lifestyle und Zeitgeist miteinander verbinden, zwei Themen, die Jachmann nach eigenen Worten seit Jahren beschäftigen. Dankbarkeitstagebuch meets 365-Tage-Minimalismus, Habit-Tracker …

Rente mit 40? Frugalismus als Lebensmodell

Michael lebt schon immer relativ sparsam und minimalistisch. Deshalb stand ihm sogar zu Studentenzeiten trotz wenig Arbeit stets ausreichend Geld zur Verfügung. Im Laufe der Jahre hat er sich dennoch gefragt, warum Menschen mit dem Drei- oder Vierfachen seines Einkommens oft Geldprobleme aufweisen. Schließlich traf er vor Jahren einen englischen Aussteiger in Indien. Nach eigenen Aussagen hatte dieser sich 200.000 Euro erwirtschaftet, dann aber das Berufsleben nicht mehr ausgehalten. „Er rechnete mir vor, wie lange er mit diesem Betrag in Indien leben könnte. Aber auch seine Geldquelle war endlich“, erinnert sich der Münchner. „Durch Zufall bin ich vor einiger Zeit auf die Szene der Frugalisten gestoßen. Frugalisten leben einen bescheidenen Lebensstil und versuchen, einen Großteil ihres Einkommens zu sparen, um nach einiger Zeit von den Zinserträgen des angelegten Kapitals leben zu können.“ Dem Enddreißiger leuchtete dieses Lebensmodell schnell ein, umso mehr, da er selbst nicht sonderlich viel Wert auf Luxus legt und bescheiden lebt. „Macht man sich von übermäßigem Konsum frei, muss man auch wenig für den wenigen Konsum arbeiten. Oder man legt eben das …

#MoreMoments 11: Handlettering. Kunstvolle Entschleunigung

Du hast aber eine schöne Schrift! Nein, habe ich nicht. Meine Handschrift ist zwar leserlich, zumindest wenn ich mir Mühe gebe, aber nicht sonderlich hübsch. Funktional, doch ohne große Schnörkel oder herzförmige i-Pünktchen. Beim Handlettering hingegen genieße ich es, ein abwechslungsreiches Buffet an Buchstaben aufzufahren. Handlettering, das lässt sich am ehesten als Buchstabenmalerei beschreiben. Ende 2015 stieß ich auf dieses kreative Hobby und wurde schnell in den Bann der Buchstaben gezogen. Ich probierte etliche Papiersorten, Stifte und Techniken aus, feilte stetig an meinem Können und Stil. Durch das Handlettering entdeckte ich die unglaublich inspirierende Welt von Instagram, und welch wunderbarer Austausch dort unter den Lettering-Liebhabern herrscht. Es macht Spaß, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, Feedback zu erhalten und zu geben, sich gegenseitig zu inspirieren und anzuspornen. Durch sogenannte monatliche Challenges bleibt man regelmäßig am Ball bzw. Stift und erfreut sich gemeinsam mit einer großen Community an der Buchstabenmalerei. Seit Anfang 2016 lade ich unter meinem Pseudonym fraulyoner regelmäßig meine Letterings hoch. Doch wer nun glaubt, beim Handlettering stehe das Ergebnis im Vordergrund, irrt. Es geht …