Alle Artikel mit dem Schlagwort: Achtsamkeit

Nachlese: WOLF – das Männer-Magazin fürs Wesentliche

DVD statt Streaming, Vinyl statt Mp3, Papier statt mattschimmerndes Display. In vielen Alltagsdingen bin ich noch ziemlich analog. Und digital betrachtet wenig minimalistisch. Meine Musik höre ich am liebsten auf Schallplatte, einen Roman lese ich am liebsten als gedrucktes Buch. Da bin ich tatsächlich ziemlich altmodisch. Natürlich ist damit haptischer Besitz verbunden. Die Lektüre steht im Regal, die Filme und die Platten auch. Das möchte ich grundsätzlich nicht missen; nur behalte ich heute analoge Medien nicht mehr um jeden Preis. Ich muss nicht mehr meine Lesebiographie durch den bloßen Besitz dokumentieren. Filme oder Bücher, die mich „nur“ unterhalten, wenig berührt haben, dürfen jetzt schneller gehen als noch vor Jahren. Hier hat der Minimalismus mein Denken verändert. Anagramm WOLF – FLOW Bei Zeitungen und Magazinen bin ich dagegen komplett in der digitalen Welt verhaftet. Nur äußerst selten fesselt mich die Lektüre eines Magazins, entscheide ich mich bewusst für eine gedruckte Zeitschrift. Stattdessen zappe ich im Internet zwischen verschiedenen (kostenfreien) Angeboten hin und her, verliere mich manchmal in einer eklektischen Beliebigkeit oftmals oberflächlicher Artikel. Ganz anders geht …

Von der Kunst, Yoga & Achtsamkeit im Alltag zu leben

Wer kennt das nicht? Nur noch kurz die Welt retten und noch 148 Mails checken. In der (analogen) Gegenwart anzukommen, fällt vielen Menschen ziemlich schwer. „Unser Kopf ist voll mit allem, was noch getan werden muss, was bereits geschehen ist, voll mit Projektionen in die Zukunft, voll mit Groll und/oder Bedauern ob der Vergangenheit“, weiß Inga Heckmann. Mit ihrem Buch Von der Kunst Yoga & Achtsamkeit im Alltag zu leben möchte die Autorin für eine dauerhafte Entschleunigung in Job und Freizeit sorgen. Und dem Geist ein Ruhekissen im Hier und Jetzt geben. Achtsamkeit ist der Boden, auf dem Yoga gedeiht (Ganesh Mohan) Die größte Herausforderung – das wird schnell klar – besteht darin, diesen Wandel dauerhaft herbeizuführen und nachhaltig in den eigenen Alltag zu integrieren. Der entsprechende Imperativ ans Ich könnte also lauten: Tausche Deinen Alltagsstress gegen die Mindfulness des Augenblicks. Doch genau da liegt der Schweinehund begraben. Beziehungsweise einer von vielen. Schon der Gedanke ans Innehalten löst bei einigen Zeitgenossen regelrechte Panik aus. Das haben wissenschaftliche Untersuchungen bewiesen. Die optische und akustische Stopptaste zu …

Minimalismus leben. Konsumfalle Kostenloskultur

Ich habe „Nein“ gesagt. Zu Dingen, die ich nicht brauche. Zu Events, die mein Leben nicht bereichern. Alle hatten eine (verlockende) Sache gemeinsam: Sie waren sehr günstig bis kostenlos. Doch bekanntlich gibt es im Leben nichts umsonst, weil jede Medaille am Ende zwei Seiten hat. Weil wir am Ende immer mit irgendetwas bezahlen: mit Daten, mit Müll, mit dem Preis für Pflege und/oder Entsorgung uvm. Drei Beispiele aus den vergangenen Wochen. 1. Du bist, was Du trinkst Meine Firma hat einen neuen Anstrich bekommen, ein neues Branding, eine neue Dachmarke. Dieser sog. „Change Prozess“ wurde und wird von verschiedenen Maßnahmen begleitet, darunter der Einsatz bestimmter Unternehmensfarben. Die visuelle Identität und Stringenz ist ein wichtiger Teil von Corporate Identity und Corporate Design. Und spiegelt sich im besten Fall auch in entsprechenden Merchandising-Produkten wieder. In meinem Fall war das eine Trinkflasche in den beiden Primärfarben der Company. Sie wurde kostenlos an alle Mitarbeiter verteilt. Eigentlich eine schöne Idee, die von Wertschätzung und Ideenreichtum zeugt und die Firmenidentität unmittelbar erlebbar macht. Allerdings hatte die Sache einen dicken Haken. …