Medienkonsum und Minimalismus
Manchmal komme ich mir vor wie ein analoges Fossil. Vielleicht liegt es an meiner Sozialisation in den 80er Jahren des letzten Jahrtausends, dass ich immer noch an haptischen Dingen hänge. Und damit meine ich in diesem Fall Ton- und Bildträger jeglicher Art (und Bücher natürlich). Ich besitze viele Schallplatten, einige Kassetten, DVDs und vereinzelt sogar noch Videokassetten mit Filmen, die ich sonst nicht mehr bekommen würde… Gleichzeitig haben wir – sicherlich später als viele andere – die Vorzüge von Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon Prime kennen und schätzen gelernt. Früher musste man genau planen, um den Lieblingsfilm auf VHS zu verewigen – so er denn endlich ohne Werbung in der ARD, dem ZDF oder bei uns in Bayern auf ORF lief. Oder relativ viel Geld für eine Kauf-VHS-Kassette ausgeben. Und hatte man es sogar geschafft, eine ganze Serie lückenlos auf Band aufzunehmen – bei mir war das seinerzeit „Irgendwie und sowieso“ – war man der Held im Freundeskreis und das Band machte leihweise seine Runde, was der ohnehin schlechten Qualität der Longplay-Aufnahme nicht besonders zu …