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DVD-Tipp: From Business to Being

Wir sind eine gestresste Gesellschaft. Burnout und Wohlstandskrankheiten nehmen zu. Nervöse Geschäftigkeit und rastlose Suche kennzeichnen unseren zunehmend digitalisierten Alltag. Ein Paradox? Denn eigentlich geht es uns – statistisch gesehen – so gut wie nie zuvor. Ein Gefühl von Unzufriedenheit bzw. Unzulänglichkeit zieht sich trotzdem durch alle Schichten unserer modernen Gesellschaft. Scheinbar planlos pendeln wir zwischen Selbstoptimierung, Zeitmanagement, hyggeligen Retreats und Aussteigerfantasien hin und her.

Die erschöpfte Gesellschaft
Woran liegt diese geschäftige, angstvolle Unruhe, die unsere Zeit erfasst hat? Vielleicht daran, dass wir uns an einem historischen Wendepunkt befinden, der ähnlich einschneidend ist wie die Erfindung des Buchdrucks oder die industrielle Revolution: Der rasante Siegeszug des Internets geht mit einer unaufhaltsamen Transformation aller Lebensbereiche einher. Beruf und Privatleben werden zunehmend von einer digitalen Parallelwelt durchdrungen, einem rastlosen, weltumspannenden Netzwerk. Das fordert uns heraus: jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, ja sogar jede Sekunde. Unser Gehirn ist für dieses permanente Feuerwerk aus Bits und Bytes allerdings nicht konzipiert. Die ständige Verfügbarkeit macht uns auf Dauer kaputt, vielleicht sogar krank. Trotzdem müssen wir ehrlich und realistisch sein: Ein Zurück in die scheinbar sorglose analoge Welt unserer Eltern und Großeltern gibt es nicht mehr. Also zurück in die Zukunft: Sich neuen Herausforderungen in einer global vernetzten Welt zu stellen, ist nämlich per se keine schlechte Sache, sondern vielmehr spannend. Doch wie geht das, ohne kaputtzugehen?

Antworten darauf haben die Produzenten von „From Business to Being“ gesucht. In der Dokumentation aus dem Kino-Frühjahr 2017 stellen die Regisseure Hanna Henigin und Julian Wildgruber drei Lebensläufe vor, die eine Gemeinsamkeit haben: Die Suche nach alternativen Wegen jenseits von Burnout und Versagensangst im Hamsterrad des (beruflichen) Getriebenseins. Erkenntnis der Macher: Gerade in unserer schnelllebigen Gegenwart müssen Achtsamkeit und Meditation ein fester Bestandteil des Alltags werden. Sowohl Privat als auch im Beruf. Dass das auch ohne völligem Bruch mit der bisherigen Karriere und Lebensplanung klappen kann, zeigt From Business to Being anhand mehrerer Beispiele. Dass Achtsamkeits- und Meditationsstrategien wie die Mindfulness-based Stress Reduction (kurz MBSR) von Jon Kabat-Zinn zudem dabei helfen, Stresssymptome wie Schlafstörungen und Migräne zu senken, ist medizinisch nachgewiesen.

Achtsame Glücksrezepte für ein zufriedenes Dasein
Seit Juni ist der Kino-Dokumentarfilm nun auch auf DVD erhältlich inklusive 30-minütigem Bonusmaterial. Dabei kommen die Protagonisten der Doku, Regisseur Johann Wildgruber, aber auch der Molekularbiologe Kabat-Zinn sowie der Gründer der Drogeriemarktkette dm Götz Werner zu Wort. Das Fazit unserer Kino-Rezension bleibt bei der DVD-Version unverändert: „In der Dokumentation […] liegt der Schwerpunkt v.a. auf verschiedenen Achtsamkeits- und Meditationsstrategien sowie auf einem verstärkten Bewusstseinstraining. Das mag in Summe ein wenig einseitig erscheinen. Wer genauer hinsieht und -hört, entdeckt jedoch zahlreiche kleine „Glücksrezepte“, aus denen ein persönliches Lebensmodell für mehr Sinnhaftigkeit, Zufriedenheit und Verbundenheit mit dem eigenen Ich werden kann.“

Meditation und Bewusstseinstraining für einen gesünderen (Business-)Alltag

Mit diesen filmischen Rezepten möchten wir ein wenig Mindfulness an unsere Leserinnen/ Leser weitergeben: Deshalb verlosen wir auf Instagram zwei DVDs, die uns freundlicherweise von mindjazz pictures zur Verfügung gestellt worden sind.

Was Ihr dafür tun musst, erfahrt Ihr nach dem Sprung auf unseren visuellen Channel alias Instagram.

Viel Glück! Rechtsweg und Barauszahlung sind wie immer ausgeschlossen.

From Business to Being
FSK:
Keine Altersbeschränkung
Erscheinungstermin: 2. Juni 2017
Produktionsjahr: 2016
Spieldauer: 89 Minuten

4 Kommentare

  1. Der Film hört sich sehr interessant an und ist auch schon auf meiner Watchlist – vielen Dank fürs Vorstellen und dran erinnern, bisher kam ich leider nicht zum anschauen – bezeichnend genug 😀

    • Liebe Kati,

      na, dann kommt unser Gewinnspiel ja gerade richtig:

      Vielleicht magst Du uns auch verraten, was Achtsamkeit für Dich im Alltag bedeutet? Vielleicht landet die Glücksfee bei Dir ;-).

      Liebe Grüße und einen schönen Abend
      M21

  2. Alexandra sagt

    Achtsamkeit bedeutet für mich, achtsam mit mir, meinen Mitmenschen, der Natur, der Umwelt, den Tieren mit allem umzugehen. Mir bewusst zu sein über mein sein, aber auch Erfahrungen aus der Vergangenheit mit in die Gegenwart ins Jetzt einfließen zu lassen, sich klar zu werden, wann man nicht achtsam war und dessen Auswirkungen um Jetzt im Augenblick zu sein.

    • Liebe Alexandra,

      das ist eine sehr schöne Definition von Achtsamkeit.

      Wie wichtig und zielführend sie auch beim Thema „Minimalismus“ ist, beleuchten wir übrigens am kommenden Samstag in einem neuen Blogpost in der Rubrik „Nachlese & Seitenblicke“.

      Herzlichen Dank für Deinen Beitrag
      M21

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